Kirchhundem/Heidschott. Mit einem Schwertransport wurden in der Nacht zum Donnerstag zwei 70 Tonnen schwere Stahlbrückenteile von Heidschott nach Hagen transportiert.

Die Bundesstraße B 517 ist zwischen Kirchhundem und Welschen Ennest wieder frei befahrbar. Bis Donnerstagmorgen sorgte noch eine Ampel im Bereich Heidschott dafür, dass die Verkehrsteilnehmer auf diesem Abschnitt ein paar Minuten mehr an Fahrzeit einkalkulieren mussten. Der Grund dafür waren zwei riesige Brückenteile aus Stahl, die am Straßenrand standen und die Bundesstraße teilweise blockierten.

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Die beiden jeweils 70 Tonnen schweren Brückenteile sollten eigentlich schon lange auf der Ruhr-Sieg-Bahnstrecke eingebaut sein, aber dazu war es vor einigen Wochen nicht mehr gekommen. Weil im Bereich der Baustelle naturgeschützte Schlingnattern gefunden wurden, hatten die Behörden die Baustelle zunächst still gelegt. Aus Gründen der Rechtssicherheit hatte die Deutsche Bahn AG dann entschieden, die Baustelle solange ruhen zu lassen, bis alle Fragen geklärt sind und einem Weiterbau nichts mehr im Wege steht, was noch mindestens zehn Wochen dauern wird (wir berichteten).

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Während alle Baumaschinen, u. a. auch zwei Schwerlastkräne abgebaut und abgezogen wurden, blieben die beiden Brückenteile zunächst vor Ort. Nach zwei Wochen lag am Mittwoch die Genehmigung für den Schwertransport vor. Zwei Spezial-Lkw der bahneigenen Spedition DB Schenker machten sich am Abend, begleitet von mehreren Fahrzeugen, auf den Weg, um die stählernen Riesen nach Hagen zu transportieren, wo sie zwischengelagert werden.

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Um 22 Uhr setzte sich der Schwertransport mit Überbreite in Bewegung, in den Ortschaften an der B 517 mussten mehrere Verkehrsschilder abgebaut werden, damit die mehr als 130 Tonnen schwere Gefährte die Dörfer passieren konnten. Weil die marode A 45 für Schwerlastfahrzeuge über 44 Tonnen gesperrt ist, führte die Route über die B 517 bis Krombach, dann über die HTS und die A4 bis Köln, von dort weiter über Bochum zum Zielort in Hagen - Fahrzeit ohne Verzögerung: ca. fünf Stunden.