Kirchhundem. Schlingnattern haben den Brückenbau der Bahn bei Heidschott gestoppt. Ein Bahnsprecher bezieht Stellung.
Schlingnattern sind kleine und recht unscheinbare Schlangen. Für den Menschen ist diese ungiftige Schlange völlig harmlos. Sie steht in Deutschland unter Naturschutz und darf nicht verfolgt oder gefangen werden. Im Jahr 2013 war die Schlingnatter sogar Reptil des Jahres. Keine Jubelstürme dürfte diese Natter indes bei der Deutschen Bahn AG auslösen. Schlingnattern wurden am vergangenen Samstag im Bereich der Großbaustelle in Heidschott entdeckt und haben dafür gesorgt, dass zumindest für eines der beiden Brückenbauwerke der Bahn vorerst Endstation ist. Der Kreis Olpe hatte die Arbeiten an der Brücke Olpebach bis auf Weiteres komplett still gelegt. Die Arbeiten an der Brücke Olpe können unter Auflagen fortgesetzt werden.
Für die Bahn kam der Baustopp wie aus heiterem Himmel. „Es sind Tiere gefunden worden, von denen wir nicht wussten, dass sie dort ein Habitat haben. Wenn das bekannt gewesen wäre, wären wir sofort vorher tätig gewesen. Das war nicht absehbar“, sagte ein Sprecher der Deutschen Bahn AG in Düsseldorf auf Anfrage unserer Redaktion.
Gespräche mit Umweltbehörde
Die Vollsperrung der B 517 bleibe in dem Bereich bei Heidschott, wie geplant, in der Zeit vom 13. Bis 25. Juli bestehen, so der Bahnsprecher weiter: „Wir versuchen jetzt, so weit wie möglich weiterzuarbeiten. Wir können nur solche Arbeiten durchführen, die die Tiere nicht stören. Die großen Hauptarbeiten müssen ruhen.“
Die Bahn habe jetzt Kontakt mit der Unteren Umweltbehörde beim Kreis Olpe aufgenommen, so der Bahnsprecher weiter: „Wir sind in Gesprächen mit der Naturschutzbehörde und versuchen, eine Ausnahmegenehmigung zu erwirken. Noch gibt es aber kein Ergebnis.“