Halberbracht. Theodor Hirsch aus Halberbracht wurde vor 60 Jahren im Hohen Dom zu Paderborn zum Priester geweiht. Schon mit 11 Jahren kannte er seine Berufung.
Vor genau 60 Jahren wurde Theodor Hirsch durch Erzbischof Lorenz Jäger im Hohen Dom zu Paderborn zum Priester geweiht. Insgesamt erhielten 22 Priesteramtsanwärter die Priesterweihe.
Der heute 87-jährige Pfarrer i.R. und Geistliche Rat wohnt seit 22 Jahren im Pfarrhaus, das direkt an die St.-Peter-und-Paul-Kirche grenzt. Theodor Hirsch wurde am 1. Januar 1933 in Bielefeld als ältestes von fünf Kindern geboren. Er ging dort ab 1939 in die Schule. Der ausschlaggebende Tag für seinen Entschluss, Priester zu werden, war der 30. September 1944. An diesen Tag kaufte er auf dem Wochenmarkt für die Familie ein. Theodor Hirsch weiß es noch genau: Es waren zwölf Pfund Pflaumen und vier Pfund Birnen. Bei einem Bombenangriff flüchtete er an diesem Tag in einen öffentlichen Luftschutzbunker. Nach dem Angriff schaufelten Soldaten den Eingang des Luftschutzbunkers frei und retteten auch ihm das Leben.
Theologie- und Philosophiestudium in Paderborn und Freiburg
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Am Paderborner Gymnasium Theodorianum absolvierte Theodor Hirsch im Jahre 1955 das Abitur. Es folgten zwölf Semester Theologie-und Philosophiestudium. Davon zehn Semester in Paderborn und zwei in Freiburg. Nach der Priesterweihe war seine erste Vikarstelle in Dortmund. Es folgten Bad Driburg, Bad Sassendorf (Pfarrvikar) und Neheim. Im Jahre 1975 kam seine Versetzung nach Meggen. Hier leitete er 23 Jahren als Pfarrer die Geschicke der Gemeinde St. Bartholomäus. In diese Zeit fielen die Kirchenrenovierung, die Erneuerung des Kirchplatzes sowie die Renovierung von Pfarrhaus und Pfarrheim. Pfarrer Hirsch gab Religionsunterricht an der Bergbauberufsschule der Firma Sachtleben. Im St.-Josefs-Hospital besuchte er an einem Tag in der Woche die Kranken. In Meggen wurden schon vor 30 Jahren Messdienerinnen am Altar eingesetzt. „Somit waren wir die ersten im Dekanat Elspe“, erzählt der im Ruhestand lebende Pfarrer stolz.
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Im Jahre 1998 ging Pfarrer Hirsch in den Ruhestand. Sein Nachfolger wurde Ludger Wollweber, dem er noch 16 Jahre für priesterliche Dienste in den Gemeinden Meggen, Maumke und Halberbracht zur Verfügung stand. Danach ist er aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr seelsorgerisch tätig. Der Ruheständler geht nach dem Mittagessen immer für eine Stunde mit dem Brevier in die angrenzende Kirche. Coronabedingt hat Theodor Hirsch an seinem Festtag nichts geplant.