Olpe. Das Team der Dreimann-Buchhandlung und der Bücherstube Hachmann in Olpe hatte auch in der Corona-Hochphase viel zu tun.

Es war ein trauriges Bild, das sich während der Corona-Hochphase in Olpe bot: Kaum ein Passant flanierte durch die Stadt, die Läden waren geschlossen. Doch hinter den Türen liefen die Geschäfte weiter. Zumindest das Team der Dreimann-Buchhandlung und der Bücherstube Hachmann in Olpe hatte einiges zu tun. Denn dort wurde der Online-Shop rege genutzt. Georg Spielmann, geschäftsführender Inhaber, berichtet, welche Bücher in der Zeit überraschenderweise besonders beliebt waren.

Mehr Online-Käufe

Schon seit Bestehen der Dreimann-Buchhandlung im Jahr 2007 (2011 kam die Bücherstube Hachmann am Markt dazu) bietet das Team seinen Kunden auch einen Online-Shop an. Bücher, E-Books, CDs, DVDs, Spiele, Zeitschriften, Schreibwaren bis hin zum Salatbesteck – das Sortiment ist riesig.

Mit den Jahren wird das Angebot immer mehr genutzt. Vor allem die Kombination aus Online-Kauf und dem Abholen vor Ort in der Buchhandlung oder auch der Lieferservice mit dem E-Auto kommt bei den Kunden gut an. „Damit sind wir schneller und ökologisch sinnvoller als jeder Online-Händler“, sagt Georg Spielmann.

Doch während der Corona-Hochphase steigt das Kaufinteresse im Online-Shop noch mal deutlich an. „Während der Schließung ist unser Online-Shop explodiert“, berichtet Georg Spielmann. „Wir haben hier tausende Pakete gepackt.“

Denn alles, was im Online-Shop bestellt wird, wird vor Ort durch Georg Spielmann und seinem Team verpackt und verschickt. Das gehe schneller, als wenn die Bestellungen vom Lager in Erfurt aus versendet werden, erklärt der Inhaber.

Und bevor die Ware verpackt wird, werden die Bücher thematisch sortiert. Und einige Bücher waren während der Corona-Hochphase besonders beliebt. „Es waren auffallend viele Sachbücher dabei“, berichtet Georg Spielmann. „Das hat uns sehr überrascht. Wir hatten eigentlich gedacht, dass Unterhaltung gefragter wäre.“

Kunden kaufen wieder vor Ort

Von einem Umsatzeinbruch bei der Dreimann-Buchhandlung und der Bücherstube Hachmann während der Corona-Hochzeit kann keine Rede sein. Sehr zur Erleichterung des geschäftsführenden Inhabers. Außerdem kommen nun auch immer mehr Menschen vor Ort in die Buchhandlungen. Auch wenn natürlich weiterhin die Hygienemaßnahmen zum Schutz vor einer Infektion eingehalten werden müssen. „Jetzt merkt man den Trend, dass die Leute wieder rausgehen“, sagt Georg Spielmann. „Im Prinzip ist es jetzt wieder wie vor der Corona-Zeit.“

Doch so ganz sorglos ist der Inhaber nicht. Zumindest mit Blick in die Zukunft. „Ich habe schon Sorgen, was die Spätfolgen angeht“, sagt Georg Spielmann. „Viele Leute sind noch in Kurzarbeit. Außerdem bin ich vorsichtig, was die Ausbreitung des Virus betrifft. Man macht sich schon Gedanken, ob da eine zweite Welle auf uns zurollt.“