Olpe. Faustdicke Überraschung im Olper Bauausschuss: Die UCW legt eine Kehrtwende zum vorher selbst verfassten Beschlussvorschlag hin.
Mit einer erneuten Kehrtwende überraschte die UCW Olpe am Donnerstag Abend im Olper Bauausschuss zum Thema Denkmalbereichssatzung. Nach kontroverser Diskussion und einer zehnminütigen Sitzungsunterbrechung ließ sich die UCW auf eine von der CDU-Fraktion erdachte Kompromisslinie ein. Mit drei Stimmen der UCW, Andreas Zimmermann enthielt sich, hatte die CDU so die Mehrheit von 11 zu 5 und konnte durchsetzen, dass der Bereich der Denkmalsatzung deutlich vergrößert wird. Genau das war zunehmend in die Kritik von Immobilienbesitzern in diesem erweiterten Bereich geraten, die sich in der Interessengemeinschaft „Freunde der Kreisstadt Olpe“ formiert haben.
Geködert wurde die Zustimmung der UCW, in der sich der sachkundige Bürger Uwe Schmidt im Verlauf der Sitzung als Sprachrohr herausschälte, mit einer Reduzierung des Satzungsbereiches. Die an der Stadthalle vorbeiführende Sandstraße (Verlängerung der Felmicke) wird ebenso aus dem Satzungsbereich herausgenommen wie Teile der Martinstraße. Hier endet der Satzungsbereich (stadtauswärts) rechts hinter der Kreishandwerkerschaft, die geschützt werden soll sowie auf der anderen Seite hinter der Südwestfalen-Agentur. Zudem beinhaltet der Beschluss, dass die Stadt vermehrt Gestaltungssatzungen entwirft und erlässt.
SPD und OLO entsetzt
SPD und Offene Liste Olpe brachten zum Ausdruck, entsetzt über den aus ihrer Sicht wankelmütigen Schlingerkurs der UCW zu sein. Noch einen Tag vor der Ausschuss-Sitzung lege die UCW einen detailliert ausgearbeiteten, vierseitigen Beschlussvorschlag vor, der die Ablehnung der Satzungserweiterung enthält, und inmitten der Sitzung komme dann die erneute Umkehr.
Die endgültige Entscheidung obliegt jetzt dem Stadtrat am nächsten Dienstag.