Olpe. Beim Thema Parken sehen viele Bürger offenbar Luft nach oben, was ihre Städte und Gemeinde angeht. Die Noten im Heimatcheck sprechen für sich.
Wer sich nicht gerade mit verbundenen Augen durch die Region bewegt, muss zugeben: Olpe ist die Einkaufsstadt Nummer 1 im Kreis Olpe. Doch genau das ist auch eine Bürde, wenn es beispielsweise darum geht, genügend Parkplätze in der beliebten City anzubieten. Und Bürgermeister Peter Weber weiß genau, nicht zuletzt wegen der Knöllchen: „Parken ist immer auch ein emotionales Thema.“ Er steht aber hinter den 2011 eingeführten Parkgebühren: „Das war der richtige Schritt, um den ruhenden Verkehr zu steuern und mehr Fluktuation auf den Stellflächen im Stadtkern zu erreichen.“
Parkgebühren und Knöllchen
Die Stadt Olpe hat die Parkgebühren 2011 eingeführt, die Regelungen aber mehrfach angepasst.
Der fünfjährige Rückblick: 2015 nahm die Stadt an Parkgebühren rund 318.000 Euro ein, 2017 waren es rund 430.000 Euro, 2019 rund 418.000 Euro.
Die Einnahmen der Verwarnungs- und Bußgelder lagen im gleichen Zeitraum bei rund 363.000 Euro (2015), 317.000 Euro (2017) und 295.000 Euro (2019).
Pro Jahr spülte der Bereich Parken zwischen 680.000 und 760.000 Euro in die Stadtkasse.
Die Städte und Gemeinden im Kreis Olpe haben im WP-Heimatcheck beim Thema Parken jedenfalls durchwachsen abgeschnitten und im Vergleich mit den übrigen Themenfeldern schlechte Noten bekommen. Wir haben eine Stichprobe in der Olper City gemacht, freitags, am späten Vormittag, also dann, wenn in der Regel am meisten los ist. Ein Fazit war voraussehbar: Je näher der Parkplatz an der Innenstadt liegt, desto voller ist er.
Martinstraße/Krankenhaus
Spitzenreiter an diesem Morgen ist die Parkfläche an der Martinstraße hinterm Krankenhaus (31 Plätze). Alles belegt, kein Platz mehr frei. Ein zu dieser Uhrzeit (11 Uhr) fast üblicher Zustand. Eine 72-jährige Olperin, die auf dem Behindertenparkplatz erlaubterweise eine Zuflucht für ihr Auto findet, nimmt kein Blatt vor den Mund: „Ich habe den Eindruck, dass die Stadt eher mehr Politessen anstellt als Parkplätze zu schaffen.“ Rund ums Krankenhaus sei die Situation ganz schwierig.
Kurkölner Platz
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Ähnlich beliebt ist die Parkfläche am Kurkölner Platz (26 Plätze): Um 11.03 Uhr ist ein Plätzchen frei, auf den sich nach wenigen Minuten schon der nächste Autofahrer stürzt. Immer wieder müssen Autofahrer einen Kreis fahren und frustriert durchstarten.
Bleichewiese
Etwas luftiger sieht es auf der Bleichewiese aus: Um 11.25 Uhr sind von 69 Plätzen 24 frei. Bis in die Stadtmitte sind es von dort kaum mehr als fünf Minuten Fußweg. Selbst dann, wenn man sich Zeit lässt.
Parkhaus Franziskanerstraße
Wer ein paar Schritte zu Fuß in Kauf nimmt, bekommt auch im Parkhaus Franziskanerstraße auf jeden Fall einen Platz: Von 103 Stellflächen sind 53 frei. Die beiden obersten Freiluft-Parkdecks sind völlig unberührt. Auch ein alltägliches Bild, keine Ausnahmeerscheinung. Uhrzeit: 11.20 Uhr.
Bruchstraße
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Der Parkplatz Bruchstraße hinter dem ehemaligen Aldi bietet 44 Plätze, um 11.16 Uhr sind am Freitag genau 12 noch zu haben.
Die Stadt Olpe kennt die Unzufriedenheit ihrer Parkplätze suchenden und Knöllchen bezahlenden Bürger und hat zwei große Park-Projekte in der „Pipeline“: Den Parkplatz Martinstraße gegenüber Kaufland (über 50 Plätze) und ein Parkdeck für deutlich über 100 Plätze vor dem Freizeitbad.
Parkdruck in Attendorn hat viele Gründe
Das Ziel ist klar formuliert: Die Stadt Attendorn möchte den Parkdruck in der Innenstadt so gut wie möglich entzerren.
Schon aufgrund vieler Dauerparker, aber auch wegen der engen Bebauung der Stadt und einiger Baustellen klagen viele Autofahrer darüber, keinen Abstellplatz für den eigenen Wagen zu finden. Objektiv betrachtet ist die Anzahl der Parkplätze in der Stadt aber ausreichend. Es gibt rund 20 bewirtschaftete Parkplätze, auf denen größtenteils eine Parkscheibenregelung gilt. Hinzu kommt etwa das Parkdeck Feuerteich, auf dem die Autofahrer einen geringen Geldbetrag bezahlen müssen. Fußläufig erreichbar ist auch der an der Südumgehung gelegene Parkplatz Mühlwiese. Wenn eines Tages das neue Wall-Center am Bahnhof steht, kommen weitere rund 160 Parkplätze hinzu.
Gedanken machen sich Politik und Stadt zudem über die Errichtung neuer Parkhäuser am Kölner Tor und Wassertor. Zudem soll ein Parkleitsystem in der Zukunft dafür sorgen, dass die Autofahrer erst gar nicht in den Innenstadtkern hineinfahren.
Während das Olper Bauamt in der Martinstraße mit einer Fertigstellung im nächsten Jahr rechnet, wird es beim Freizeitbad kaum vor 2022 klappen. Zudem soll das Parkdeck weitgehend nur als Ersatz für die wegfallenden Plätze des Parkhauses Franziskanerstraße dienen, das sanierungsbedürftig ist und im Zuge der Neugestaltung des Rathausplatzes fallen wird.