Kreis Olpe. Im Kreis Olpe sind im April mehr Menschen gestorben als in den Vormonaten. Gibt es einen Zusammenhang mit der Corona-Pandemie?
Hat sich die Corona-Pandemie im April in der Todesstatistik im Kreis Olpe niedergeschlagen? 158 Sterbefälle meldet die Landesstatistikbehörde IT NRW, darunter sind 37 nachweislich mit dem Coronavirus Infizierte.
In den vergangenen fünf Jahren gab es nur einen Monat mit noch mehr Gestorbenen (174 im März 2018). Gegenüber dem März stieg die Zahl der Todesfälle um 15, gegenüber demselben Monat im Vorjahr sogar um 39. Im März hatte der Kreis noch betont, dass keine Übersterblichkeit wegen des Coronavirus festzustellen sei.
Mit knapp 39 Corona-Toten pro 100.000 Einwohner gehört der Kreis Olpe zu den bundesweit am stärksten betroffenen Gebieten. Inzwischen hat sich der Ausbruch des Coronavirus jedoch verlangsamt. 20 Menschen gelten als aktuell infiziert, 549 sind wieder genesen. Die Zahl der coronabedingten Todesfälle stieg im Mai auf 52.
Der Kreis Olpe erklärt sich die hohen Todeszahlen in Verbindung mit der Corona-Pandemie mit der hohen Zahl der Testungen. Denn als Corona-Tote werden all jene gezählt, bei denen das Virus nachgewiesen wurde – unabhänging von der Todesursache. Für symptomunabhängige Tests hat das Gesundheitsamt rund 400.000 Euro aufgewendet.