Finnentrop. Gespräche zwischen Gemeinde, Kreis und künftigem Träger laufen auf Hochtouren. Passendes Grundstück steht bereit. Politik begrüßt das Vorhaben.
Der Caritaskreisverband Olpe plant in Finnentrop den Neubau eines Kindergartens. Dieser soll an der Kopernikusstraße, gegenüber der Rettungswache und somit unweit von Gesamtschule und Rathaus, entstehen. Darauf haben sich die Gemeinde, das zuständige Jugendamt des Kreises Olpe und der katholische Träger weitgehend geeinigt.
Das anvisierte Grundstück, rund 1500 bis 2000 Quadratmeter groß, befindet sich im Eigentum der Gemeinde und soll nun an den künftigen Träger veräußert werden. „Mit der Caritas haben wir einen leistungsfähigen Partner gefunden. Wir sind froh, unseren Beitrag zu leisten“, freut sich Ludwig Rasche, 1. Beigeordneter der Gemeinde, über die bevorstehende Zusammenarbeit. Angedacht ist ein Kindergarten für drei Gruppen mit insgesamt 30 Plätzen, allesamt im U3-Bereich. Nutznießer sollen Kinder aus Finnentrop und Bamenohl sein.
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Beim Blick auf den aktuellen Bedarfsplan des Kreises Olpe wird ersichtlich, warum der Schuh in Finnentrop gerade in diesem Segment drückt. Laut dieser Zahlen, die vom tatsächlichen Ausbau-Bedarf jedoch etwas abweichen, werden im Gemeindegebiet 66 Plätze im U3-Bereich benötigt, bei den älteren Kindern sind es 18. Allerdings gibt es einen „wirklichen“ Ausbaubedarf nur bei den ganz Kleinen.
Pädagogisches Konzept vorgelegt
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Christoph Becker, Geschäftsführer der Caritas im Kreis Olpe, die bereits Kitas in Meggen, Attendorn, Neu-Listernohl und Saßmicke betreibt, wollte sich auf Nachfrage noch nicht weiter äußern. Denn zunächst sei die Politik am Hebel und müsse die Daumen heben.
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Bis die Verhandlungen endgültig abgeschlossen sind, müssen auch noch einige Details geklärt werden. So bedarf es unter anderem einer Änderung des Bebauungsplanes, über die genaue Erschließung muss noch gesprochen und die Nachbarn beteiligt werden. Letzteres ging aufgrund der Coronakrise bislang noch nicht, soll laut Rasche aber zeitnah nachgeholt werden. Ein pädagogisches Konzept habe die Caritas bereits vorgelegt, allerdings bedarf es auch hier noch weiterer Abstimmungen. Inhaltlich wollte sich Rasche noch nicht äußern. Die Gespräche mit der Bezirksregierung seien ebenso positiv verlaufen.
Anbau in Heggen
Insgesamt ist die Gemeinde nun auf dem besten Wege, die erkennbaren Bedarfe bei der Bereitstellung von Kindergartenplätzen abzudecken, so Rasche. Denn neben dem Neubau an der Kopernikusstraße wird auch im „Spatzennest“ in Heggen, das sich in Trägerschaft eines Elternvereins befindet, Platz für mehr Kinder geschaffen. Durch einen Anbau auf dem Grundstück der ehemaligen Jugendherberge, ebenso in Gemeindebesitz, sollen zehn zusätzliche U3-Plätze entstehen. Dies sei wichtig, um dem Anspruch einer familienfreundlichen Gemeinde gerecht zu werden.
Die Lokalpolitik, das wurde am Mittwochabend im Ausschuss für Bildung, Soziales und Sport deutlich, begrüßt die Vorhaben ausdrücklich. Dass der Gemeinderat die Ampel auf grün stellt, scheint daher nur noch Formsache.