Attendorn/Lennestadt. Kim Kurzawa (27) aus Attendorn ist DRK-Helferin aus Leidenschaft. Auch an ihrem Geburtstag arbeitet sie an der Abstrichstelle in Altenhundem.
Für viele ist der Geburtstag ein besonderer Tag, sich beschenken, verwöhnen und feiern zu lassen, zusammen mit Familie und Freunden. Und auch in Coronazeiten kann man diesen Tag, wenn auch im kleinen Kreis, schön gestalten. Für Kim Kurzawa, die am Dienstag 27 Jahre alt geworden ist, findet dies alles nicht statt. Die Attendornerin steht bei kühlem Wetter vor der Sauerlandhalle in Altenhundem und betreut dort die mobile Stelle zur Abstrichentnahme von möglichen Covid-19-Infizierten – und das, als wäre dies das Selbstverständlichste der Welt.
Die 27-Jährige ist im Hauptberuf Krankenschwester auf der Intensivstation des Krankenhauses in Plettenberg und hätte sich eine „Auszeit“ zum Geburtstag redlich verdient. Aber seit 2009, zunächst als Schulsanitäterin, engagiert sie sich ehrenamtlich im Deutschen Roten Kreuz ihrer Heimatstadt und leitet dort mittlerweile das Jugendrotkreuz. Deshalb war es für sie überhaupt keine Frage, den kühlen Job in Lennestadt zu übernehmen. „Ich bin schon solange dabei, deshalb ist so ein Einsatz hier selbstverständlich“, sagt sie.
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Die sympathische DRK-Helferin ist kein Einzelfall. „Viele nehmen Urlaub oder werden von ihrem Arbeitgeber freigestellt, um jetzt zu helfen“, erklärt Julian Halbe, Leiter der Pressearbeit des DRK-Kreisverbands. Das DRK mit seinen sieben Ortsvereinen im Kreis sei mit Unterstützung des Malteser Hilfsdienstes durchaus personell in der Lage, in jeder Kommune eine Abstrichstelle zu betreuen, so Martin Diller, Vorsitzender des DRK Attendorn.
In der vergangenen Woche wurden in Lennestadt allein 175 Personen getestet, am Montag weitere 65. Für das Geburtstagskind hatte Diller einen Blumenstrauß und ein kleines Geschenk mitgebracht, auch als Dank für ihren selbstlosen Einsatz zum Wohle der Allgemeinheit.