Olpe. Geschäfte setzen auf Sicherheitsmitarbeiter, um das Kundenaufkommen zu regulieren. Strengere Maßgaben sollen vor Hamsterkäufe in Olpe schützen.
Leere Regale, Einlasskontrollen, Abstandsmarkierungen und Richtungspfeile: Das Einkaufen in Zeiten von Corona hat sich verändert. Einige Supermärkte gehen sogar noch einen Schritt weiter und setzen mittlerweile Security-Personal vor dem Eingang ein. „Das war keine Aufforderung unsererseits“, macht Peter Püttmann vom Olper Ordnungsamt deutlich.
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„Die Geschäfte regeln das eigenverantwortlich, um so dem Erlass der Landesregierung nachzukommen, die besagt, dass sich nur ein Kunde pro 10 Quadratmeter Verkaufsfläche aufhalten darf.“ Bei vielen Supermärkten sei eine solche Regelung durch Security-Personal aber nicht notwendig, da das Kundenaufkommen keine kritische Marke erreiche.
Nur mit einem Einkaufwagen rein
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Alexander Großöhmig arbeitet für die Schutzschild Bewachungsgesellschaft mit Hauptsitz in Köln. Die Firma sei von Supermärkten unter anderem im Kreis Olpe beauftragt worden. „Wir achten in erster Linie darauf, dass sich nicht zu viele Kunden gleichzeitig im Geschäft befinden, erzählt Großöhmig, der vor der Lidl-Filiale an der Hugo-Ruegenberg-Straße im Einsatz ist.
Zunächst habe es die Anweisung gegeben, dass Kunden nur mit einem Einkaufswagen den Supermarkt betreten dürfen. Das sollte die Kontrolle über die Kundenanzahl erleichtern und gleichzeitig für den nötigen Sicherheitsabstand sorgen. Diese Maßnahme sei jedoch wieder verworfen worden, weil die Frequenz nicht so hoch sei.
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Die Dornseifer-Filiale an der Martinstraße hält an dieser Vorkehrung jedoch weiter fest. Hier werden nur so viele Einkaufswagen zur Verfügung gestellt wie Kunden im Inneren erlaubt sind.
Weder Toilettenpapier noch Desinfektionsmittel
Vor der Rossmann-Filiale an der Martinstraße wird den Kunden mit einem Schild bereits mitgeteilt, dass es weder Toilettenpapier noch Desinfektionsmittel gibt. „Bitte vermeiden Sie Fragen danach!", heißt es weiter.
Zudem bietet Rossmann derzeit aus hygienischen Gründen keine Tester im Bereich der dekorativen Kosmetik an.
Ein Security-Mitarbeiter am Eingang weist deswegen alle Kunden daraufhin, nur mit einem Einkaufswagen ins Geschäft zu gehen; auch, wenn der Einkauf in eine Hand passen würde. Zusätzlich wurde hier der Einlass mit einer Mauer aus roten Warenkisten reguliert: rechts der Eingang, links der Ausgang.
Mindestens zwei Meter Abstand
Ein Schild direkt am Eingang gibt weitere Verhaltensregeln im Supermarkt preis: Abstand von mindestens zwei Metern einhalten, nur das anfassen, was gekauft wird, Hygiene-Linien beachten. Letztere wurden an den Frischetheken und an den Kassen gezogen, um Kontakt zwischen Kunden und Mitarbeitern sowie Kunden untereinander zu unterbinden. Richtungspfeile auf dem Boden sollen außerdem die Kunden anleiten, damit es in den einzelnen Gängen nicht zu Staus kommt und keiner das Risiko eingeht, in jemanden anderen hineinzulaufen.
Die Selbstbedienungstheken beim Salatbuffet und bei den Backwaren wurden komplett geschlossen. Ein Schritt, den die Discounter Aldi und Lidl (noch) nicht gegangen sind. Hier können Kunden weiterhin unverpackte Backwaren aus der Auslage entnehmen.
Ein Zustand, der alle Supermärkte und Drogerien vereint: der Mangel an Toilettenpapier und Desinfektionsmittel. Kaufland und Dornseifer appellieren zwar an ihre Kunden, derartige Artikel nur in haushaltsüblichen Mengen zu kaufen, definieren diese Mengen jedoch nicht konkret. Anders geht da die Drogeriekette „dm" an der Stellwerkstraße vor: eine Packung Toilettenpapier pro Kunde. Das gleiche gilt für Taschentücher, Küchenrolle, Windeln, Babynahrung, Seife und Hygienespüler. Das solle es Hamsterkäufern schwerer machen, so eine Verkäuferin.