Attendorn. Stadtverwaltung Attendorn reagiert auf die massive Kritik und plant künftig mit weniger Blumenkübel an der Ennester und Niedersten Straße.
Offenbar haben sich die Attendorner Stadtverwaltung und die Einzelhändler aus der Ennester und Niedersten Straße bei der Blumenkübel-Diskussion auf einen Konsens geeinigt. Nach dem Aufschrei über die Vielzahl der Blumenkästen und deren optischen Gestaltung in der Attendorner Innenstadt (wir berichteten mehrfach) sind die Verantwortlichen aus dem Rathaus mit einen neuen Vorschlag auf die Gewerbetreibenden zugekommen. „Aus unserer Sicht haben wir eine gesunde Mischung gefunden“, erklärte Tiefbauamtsleiter Michael Koch im Gespräch mit dieser Redaktion. Bei dem Gespräch (ein ähnliches fand auch mit den Anliegern aus der Kölner Straße und denen am Alten Markt statt) ging es vor allem um die Frage der Logistik.
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Zur Erinnerung: Aus Sicht der Gewerbetreibenden war in erster Linie der Anlieferverkehr durch die Blumenkästen deutlich erschwert worden. Die Stadt indes wollte die beiden Straßen nicht nur optisch aufwerten, sondern eben auch verhindern, dass in dem Shared-Space-Bereich widerrechtlich geparkt wird. Und sie verwies gerne darauf, dass es für den Anlieferverkehr drei vorgesehenen Zonen gibt.
Und zwar an der Speckschule, an der Deutschen Bank und an der Einmündung Hofestatt. Eine selbstkritische Analyse habe laut Koch jedoch ergeben, dass die beiden letztgenannten Lieferzonen als solche kaum erkennbar seien, trotz entsprechender Beschilderung. Das solle sich in einem ersten Schritt nun ändern.
Neue Beschriftung der Kübel
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Zweiter Punkt: die Gestaltung des Straßenraums. Oder besser gesagt der Blumenkübel. „Wir haben selbstkritisch festgestellt, dass uns die Kübel nicht so sehr gefallen. Deshalb haben wir mit Anliegern überlegt, wie wir sie künftig gestalten können.“ Bislang zitiert die Silhouette der Hansestadt und die Aufschrift „Dreimalig einmalig“ die Kästen, künftig sollen beispielsweise Bilder aus dem Stadtleben dort zu sehen sein. Die Aufschriften sind – glücklicherweise – problemlos austauschbar.
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Darüber hinaus, Punkt drei, sollen insgesamt auch weniger Blumenkästen an Ennester und Niederster Straße ihren Platz finden. „Wir wollen ein harmonischeres Bild erzeugen“, so Koch. Dazu soll auch eine attraktive Sommerbepflanzung beitragen.
Punkt vier: Um Parksünder zu erwischen, soll stetig kontrolliert werden. Davon würden nämlich auch die Einzelhändler profitieren, betont Koch. Der Kunde, der nur schnell in ein Geschäft springt und vor diesem widerrechtlich parkt, sei auch ganz schnell wieder aus der Innenstadt verschwunden. „Wenn die Leute aber da parken, wo sie dürfen, dann können sie entspannt durch die Stadt schlendern. Das erhöht auch die Frequenz für die Einzelhändler“, so Koch, der explizit betonte, dass die Gewerbetreibenden ihre volle Unterstützung zugesagt hätten.
Als absolut positiv bewertete daher auch Konditor Markus Harnischmacher das Gespräch mit der Verwaltung: „Es war sehr konstruktiv. Das ist ein Schritt in die richtige Richtung.“