Attendorn. Unbekannte reißen den Briefkasten vor dem Wahlkreisbüro von Nezahat Baradari aus der Verankerung. Für SPD-Bundestagsabgeordnete keine Lappalie.
Anfang Januar war es noch der Schaukasten im Schwalbenohl, der beschädigt wurde. Nun hat es das Wahlkreisbüro der heimische Bundestagsabgeordneten Nezahat Baradari (SPD) aus Attendorn getroffen: Bislang unbekannte Täter haben in der vergangenen Woche den Briefkasten neben dem Büroeingang an der Niedersten Straße beinahe komplett aus seiner Verankerung gerissen. Der Kasten selbst blieb unversehrt.
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Eine Anzeige wegen Sachbeschädigung gegen Unbekannt ist bei der Kreispolizeibehörde Olpe am vergangenen Freitag eingegangen. Und auch der Staatsschutz, der bei der Polizei in Hagen angesiedelt ist, weiß von dem Vorfall. „Derzeit wird allerdings geprüft, ob der Sachverhalt bei uns bleibt“, erklärt Sebastian Hirschberg, Pressesprecher der Hagener Polizei, auf Nachfrage.
BKA benachrichtigt
Baradari selbst habe das Bundeskriminalamt (BKA) benachrichtigt. Ob die Tat der Attendorner Politikerin, die in der Türkei geboren, allerdings in Deutschland aufgewachsen ist, gegolten hat und somit einen fremden- oder politikfeindlichen Hintergrund hat, ist völlig unklar. Klar ist aber, dass die Politikerin den Vorfall nicht auf die leichte Schulter nimmt. Zusammen mit BKA-Beamten werde sie in näherer Zukunft ein Sicherheitsgespräch führen. In der Vergangenheit habe sie nämlich immer mal wieder Drohbriefe erhalten, die sie nun gesammelt dem Bundeskriminalamt übergeben werde.
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Baradari betont: „Gewalt führt zu keiner Lösung. Ich hoffe, dass die Bevölkerung wachsam ist und auf Gewalttendenzen mit Zivilcourage reagiert.“ Ihr Appell: Wer heute Gewalt billige, werde selbst der nächste Betroffene sein. Sie wirbt daher für einen möglichst breiten Bürgerdialog. „Mein Büro steht dafür immer offen.“
Zur Höhe des Sachschadens kann die Polizei keine Auskünfte geben.