Olpe. Die Kath. Hospitalgesellschaft mit Kliniken in Olpe und Lennestadt will mit der GFO kooperieren. Doch die Gespräche dauern länger als geplant.

Auch ein halbes Jahr nach der Aufnahme der Gespräche zwischen den Gesellschaftern der Katholischen Hospitalgesellschaft Südwestfalen und der Gemeinnützigen Gesellschaft der Franziskanerinnen zu Olpe (GFO) über eine wie auch immer gestaltete Zusammenarbeit gibt es keine neuen Ergebnisse. Dabei hatte man sich zum Ziel gesetzt, bis zum Jahresende eine Entscheidung zu treffen.

„Das hat keine inhaltlichen Gründe. Wir haben uns schlicht zeitlich übernommen. Allein das Finden von Gesprächsterminen dauert länger als gedacht“, sagte der Verwaltungsratsvorsitzende Wilhelm Rücker auf Nachfrage beim traditionellen Neujahrsempfang im St.-Martinus-Hospital. Gleichwohl sei man so stark und gesund, dass man sicherlich noch fünf bis zehn Jahre eigenständig bleiben könne. Indes müsse man die Weichen für die Zukunft stellen, um den wachsenden Herausforderungen im Gesundheitswesen weiterhin gerecht zu werden. Da mache es Sinn, im großen Verbund zu agieren, und zwar in einem Verbund, der passe. „Die katholischen Kirchengemeinden sollen weiterhin Gesellschafter bleiben“, so Rücker. „Es kann aber passieren, dass die GFO Mehrheitsgesellschafterin wird.“

Aufregendes Jahr 2019

Von einem insgesamt „aufregenden Jahr 2019, wenngleich sich das nach außen hin nicht immer gezeigt hat“, sprach Wilhelm Rücker. Viel habe man geplant, was es 2020 umzusetzen gelte. So ist das St.-Martinus-Hospital nun akademisches Lehrkrankenhaus der Universität Köln, das heißt, Medizinstudenten der Uni Köln können hier einen Teil ihres Praxisjahrs verbringen. Auf Expansions- und Erfolgskurs befindet man sich ebenso in Sachen psychiatrischer Leistungen.

So wird im kommenden Juli in Lennestadt die psychiatrische Tagesklinik mit 15 Plätzen eröffnet und zudem – wie schon in Olpe – eine psychiatrische Institutsambulanz eingerichtet. In Olpe steht der Neubau der Psychiatrie mit deutlich verbesserten Behandlungs- und Betreuungsmöglichkeiten ganz oben auf der Agenda.

Die Jubilare

Ihr 40-jähriges Dienstjubiläum feierten Martin Arens, Jutta Kepp und Gertrud Horn.

Ihr 25-jähriges Dienstjubiläum feierten Astrid Wigger, Birgit Jung, Roswitha Schott, Monika Luke, Anette Jahnke, Klara Rückers, Ismet Canovic, Brigitte Piatek, Berthold Hillebrand, Klaus Meurer, Dr. Elisabeth Huck, Sadeta Horchler, Maria Christiani, Melanie Arens, Jörg Hupertz, Claudia Schneider, Manuela Japes, Andrea Grzella, Maria-Luisa Kaglin, Christiana Hardenacke, Petra Pfeifer-Schnüttgen, Iraida Albrecht und Susann Jahn.

Neu ist weiter das System der generalistischen, also fachübergreifenden Pflege-Ausbildung. Dabei werden die Berufsbilder der Kinder-, Alten- und Krankenpflege zu einem neuen Ausbildungsberuf zusammengefasst.

Frühstück und Abendbrot als Buffet

Fast eine Premiere in Olpe hatte am Tag des Neujahrsempfang Marco Schillinger, der nun die Caféteria führt. Und auch bei der Verpflegung der Patienten wird es eine Änderung geben. So wird das Mittagessen demnächst auch für Lennestadt über die Firma Gourmetplan bezogen. Frühstück- und Abendessen soll in Olpe schon bald in Buffetform mit Buffetwagen erfolgen. „Damit folgen wir dem Gedanken nach Nachhaltigkeit. Der Patient entscheidet, was und wieviel er benötigt und wir vermeiden unnötigen Abfall“, so Rücker.

Von insgesamt „stabilen Leistungen, lediglich mit einigen Verschiebungen“, sprach Wilhelm Rücker in der Bilanz. So habe man insbesondere in der Unfallchirurgie und der Kardiologie deutlich mehr Patienten. Sehr gut belegt sind die Senioreneinrichtungen. Der 2019 eingerichtete ambulante Pflegedienst betreut inzwischen 50 Patienten, Tendenz steigend.

Es gibt eine neu eingerichtete Bereichsleitung in der Pflege in Lennestadt, die Radiologie hat mit Dr. Michael Mansour einen neuen Chefarzt, der nun mit Dr. Dieter Schopp das Institut leitet, Dr. Matthias Danz ist jetzt Chefarzt der Anästhesie in Olpe wie in Lennestadt und zeitgleich hat man mit Thomas Rabenau an der Seite seines katholischen Kollegen Christoph Lange den ersten evangelischen Krankenhauspfarrer im Haus begrüßt.