Olpe/Lennestadt. Die Katholische Hospitalgesellschaft nimmt Stellung zu den Gerüchten bezüglich einer Zusammenarbeit mit der GFO.
Wilhelm Rücker, Verwaltungsratsvorsitzender der Katholischen Hospitalgesellschaft Südwestfalen will von Gerüchten, eine Übernahme der beiden Krankenhäuser in Olpe und Lennestadt durch die Gesellschaft der Franziskanerinnen (GFO) stehe bevor, nichts wissen: „Fest steht nur, dass wir uns entschlossen haben, Gespräche mit der GFO über eine Kooperation zu führen.“ Das seien keine Übernahmegespräche. Die Gespräche beträfen allerdings auch die Senioreneinrichtungen der Gesellschaft, würden aber aus einer soliden Position der Stärke geführt. Rücker: „Wir wollen ein nachhaltiges Versorgungskonzept für die nächsten Jahre.“
GFO-Geschäftsführer Markus Feldmann erklärte: „Es stehen jetzt ergebnisoffene Gespräche an.“ Der Orden habe bekanntlich ohnehin eine enge Verbindung zum Martinus-Hospital, einige Ordensschwestern seien dort tätig gewesen, hätten in früheren Zeiten die Pflegedienstleitung gestellt.
Offizielle Stellungnahme
Nach den Gerüchten um eine Übernahme hatte die Katholische Hospitalgesellschaft in einer Presseerklärung ausführlich Stellung bezogen. Dort hatte es unter anderem geheißen: „Der Verwaltungsrat und die Gesellschafterversammlung der Katholischen Hospitalgesellschaft Südwestfalen haben gestern einmütig beschlossen, mit der Gemeinnützigen Gesellschaft der Franziskanerinnen zu Olpe (GFO) ergebnisoffene Gespräche über eine vertiefte Kooperation aufzunehmen. Das Ziel der Gesellschafter ist es, den Medizinstandort Kreis Olpe zu stärken und dauerhaft zu sichern.“
Dank des sehr hohen Engagements aller Mitarbeiter seien die Einrichtungen auch in der schwierigen Krankenhaus-Branche leistungsstark und hoch angesehen.
Kerngesundes Unternehmen
Wörtlich ist in der Stellungnahme zu lesen: „Die Katholische Hospitalgesellschaft ist ein wirtschaftlich kerngesundes Unternehmen. Dies möchten die Gesellschafter mit sinnvollen Kooperationen auch für die Zukunft langfristig sicherstellen. Wir wollen nötige Investitionen in die beiden Krankenhäuser und in den Ausbau der Senioreneinrichtungen weiterhin frühzeitig angehen. Die Patienten sollen hochwertige medizinische Versorgung mit menschlichem Antlitz weiterhin hier vor Ort bekommen. Für unsere Mitarbeiter sollen die Arbeitsplätze langfristig insgesamt noch sicherer und attraktiver werden.“
Die GFO sei als große katholische Trägergesellschaft von Krankenhäusern, Senioreneinrichtungen und Häusern der Kinder- und Jugendhilfe bekannt und eine „traditionsreiche Olper Institution“.
Als solche sei sie ohnehin „seit jeher eng und vertrauensvoll mit unseren Krankenhäusern in Olpe und Lennestadt verbunden.“
Entscheidung bis Jahresende
Auch zum konkreten Zeitplan macht die Gesellschaft eine Aussage: „Bis Jahresende möchten wir in intensiven freundschaftlichen Gesprächen eine endgültige Entscheidung zur Zusammenarbeit treffen und herausfinden, wie genau diese Zusammenarbeit aussehen kann, ob und wie beide Seiten von der Erweiterung des starken Verbundes profitieren können.“ Vertreter der Ärzteschaft, des Pflegedienstes und die Mitarbeitervertretung würden in die zu führenden Gespräche mit eingebunden. Über den Fortgang der Gespräch, so die Gesellschaft, werde man zeitnah unterrichten.