Attendorn. Bislang hat nur der amtierenden Bürgermeister erklärt, erneut für den Posten zu kandidieren. Die CDU führt derzeit Sondierungsgespräche.

Wer tritt in der Hansestadt Attendorn gegen Christian Pospischil (SPD) bei der Kommunalwahl im September kommenden Jahres um den Bürgermeisterposten an? Klar ist: Weder UWG, AfD noch die Linkspartei – die beiden Letztgenannten sitzen bekanntlich nicht im Attendorner Stadtrat – stellen eigene Kandidaten. Bei den Grünen ist eine Entscheidung laut Marius Becker noch nicht gefallen. Eher skeptisch äußert sich auch die FDP.

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Bleibt noch die zweite große Partei in der Hansestadt, die CDU. Doch die Attendorner Union gibt sich weiterhin zurückhaltend. „Wir führen derzeit noch Gespräche. Ich denke, dass wir im März Klarheit haben“, erklärt der Stadtverbandsvorsitzende Sebastian Ohm auf Nachfrage dieser Redaktion. Bekanntlich hatte seine Partei im Sommer sämtliche Mitglieder angeschrieben mit der Bitte um Personalvorschläge. Diese Vorschläge seien auch eingegangen. Mehr lässt sich Sebastian Ohm derzeit noch nicht entlocken.

FDP kann sich gemeinsamen Kandidaten vorstellen

„Wir haben noch nie einen Kandidaten gestellt und werden es auch dieses Mal nicht tun. Dafür haben wir einfach zu wenig Leute“, erklärt Winfried Richard, Fraktionschef der UWG, und verweist dabei auf die kleine Drei-Mann-Fraktion. Und Ralf Warias von der FDP erklärt: „Stand heute stellen wir keinen eigenen Kandidaten. Wir sind aber grundsätzlich dafür offen, auch mit anderen zusammen einen gemeinsamen Kandidaten zu stellen.“

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Bereits Ende September hatte Christian Pospischil erklärt, ein weiteres Mal für den Bürgermeister-Posten zu kandidieren. Er ist und bleibt der einige Kandidat der Attendorner Sozialdemokraten. Wolfgang Langenohl, Stadtverordneter der SPD, sieht auch gar keinen Grund, einen weiteren Kandidaten ins Rennen zu schicken. „Wir sind mit der Arbeit von Christian Pospischil sehr zufrieden. Seine kompetente, bürgernahe, vertrauensvoll auf Teamarbeit gegründete Zusammenarbeit und sein Einsatz haben uns gezeigt, dass er der richtige Mann ist.“

Linkspartei liebäugelt mit Stadtrat

Spannend ist zudem die Frage, ob Die Linke einen Kandidaten stellt. „Nein“, sagt Thomas Bock von der Partei im Gespräch mit dieser Redaktion. Er ist seit Anfang dieses Jahres Mitglied im Kreistag. „Dass wir in Attendorn keinen Kandidaten stellen, liegt daran, dass wir keine Leute haben. Wir würden uns unglaubwürdig machen, wenn wir jetzt irgendeinen Kandidaten aus dem Hut zaubern würden“, betont er. Einem Versuch, in den Attendorner Stadtrat einzuziehen, ist die Linkspartei laut laut Thomas Bock hingegen nicht abgeneigt.

Und die AfD? „Wir werden erstmal die Dinge in Angriff nehmen, die realistisch sind“, sagt AfD-Kreissprecher Klaus Heger und meint damit eine Kandidatur für den Kreistag. Die Besetzung der Städte- und Gemeinderäte sei daher (noch) nicht vorderstes Ziel.