Kreis Olpe. Bei dem Gerät handelt es sich um eine Art Unterwasser-Fernsehen, sagt DLRG-Einsatzleiter Christian Stracke. Wie es genau „arbeitet“:
Bei der Suche nach dem vermissten Mönch im Biggesee setzt das DLRG auf technische Unterstützung: Die beiden Boote, die seit dem frühen Donnerstagmorgen auf dem Wasser ihre Suche fortsetzen, sind jeweils mit einem Sonargerät ausgestattet. „Im Prinzip ist das ein Unterwasser-Fernsehen, vergleichbar mit einem Radar oder einem Ultraschall-Gerät“, erklärt Christian Stracke, Einsatzleiter der Wasserrettung in Sondern. Zur genauen Funktionsweise führt er aus: „Der Kopf des Sonargerätes ist ungefähr so groß wie ein Handy und es ist am Boot befestigt. Wir bekommen auf einem kleinen Monitor im Boot ein Bild geliefert, das über Schallwellen, die ins Wasser abgestrahlt werden, entsteht. Diese Wellen spielen uns dann ein Echo zurück.“
Schulungen für DLRG-Kräfte
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Je nach Leistung können die Sonargeräte 20 bis 25 Meter tief in den See „schauen“ und dabei größere Gegenstände zumindest schemenhaft erkennen. Oder besser gesagt deren Umrisse „Einen Löffel oder einen Schlüssel in der Tiefe spüren wir mit dem Gerät sicherlich nicht auf“, führt der Einsatzleiter fort. Ein Fahrrad, größere Fische oder eben eine vermisste Person hingegen schon. Natürlich sind die ehrenamtlich tätigen DLRG-Kräfte, die jeweils zu dritt in einem Boot sitzen, entsprechend geschult, um bei einem möglichen „Treffer“ beurteilen zu können, ob es sich tatsächlich um eine vermisste Personen handeln könnte, und ein Taucher dann ins Wasser geht. Gepaart mit der entsprechenden Erfahrung der Kollegen, so Stracke weiter, könne die Suche zum Erfolg führen.
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Die Einsatzkräfte fahren dabei den Biggesee keineswegs willkürlich, sondern geplant in Schleifen oder im Zick-Zack-Kurs ab, um das Gebiet bestmöglich zu überprüfen.
Tauchroboter „nur“ Mittwoch im Einsatz
Am Mittwoch war neben den Sonargeräten auch ein Tauchroboter im Einsatz, auf diesen mussten die Wasserretter am Donnerstag aber verzichten. „Durch die Schwebstoffe im Wasser haben wir nur eine sehr kurze Sicht von vielleicht 20 Zentimetern. Da hilft uns der Roboter leider nicht“, betont Christian Stracke.
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Übrigens: In diesem Jahr kamen die Sonargeräte bereist zwei weitere Male zum Einsatz: Bei der Suche nach dem verunglückten Monteur vor knapp einem Monat in der Bigge sowie bei der Suche nach der älteren Dame aus Grevenbrück, die Anfang dieses Jahres in der Lenne ertrunken war. Und auch dieses Mal bleiben die Geräte so lange im Einsatz, bis die vermisste Person gefunden sei, so Stracke.