Neuenhof/Halberbracht. . Schützenfest, Karneval, Feuerwehrfest oder Stufenparty: Marla Schneider aus Lennestadt und Fabio Innerhofer aus Attendorn sind immer auf Achse.

Kaum haben die Karnevalisten ihre Kostüme im Schrank verstaut, kramen die Schützenfreunde ihre Trachten schon hervor. Im Kreis Olpe geht jede Woche, salopp gesagt, „die Lutzi“ ab. Für Fabio Innerhofer (17) aus Attendorn-Neuenhof und Marla Schneider (16) aus Lennestadt-Halberbracht genießen solche Veranstaltungen einen hohen Stellenwert.

Auch interessant

Weil sie dort mit ihren Freunden zusammen sind, mitunter alte Bekannte wiedertreffen. Aber nicht nur Schützenfest und Karneval spielt für die beiden Jugendlichen aus dem Kreis eine wichtige Rolle, wenn es darum geht, am Wochenende unter Leute zu kommen. Wir stellen ihre Top-Drei-Lifestyle-Orte vor.

  • 1. Am liebsten – und häufigsten – besucht Fabio Innerhofer den Jugendtreff im Nachbarort Lichtringhausen.
Fabio Innerhofer (links) und seine Jungs bei der Silvesterparty in
Fabio Innerhofer (links) und seine Jungs bei der Silvesterparty in "ihrer" Kapelle. © Privat

„Das ist so eine ehemalige Kapelle, mit einer Musik- und einer Spielanlage“, erklärt der 17-Jährige, „hier kommen wir Jungs aus dem Dorf immer zusammen.“ Jeden Freitagabend macht sich der Schüler vom St.-Ursula-Gymnasium dorthin auf den Weg, um „genüsslich ins Wochenende zu starten.“ Manchmal finden in dieser Kapelle Cocktail-Abende oder größere Feiern statt. „Dieses Jahr haben wir Silvester dort eine Party mit dem Motto New York gefeiert“, erinnert sich der Hobby-Fußballer, „wir Jungs aus dem Dorf sind alle mit schwarzem Hemd und goldener Krawatte aufgeschlagen.“

Fast jedes Wochenende in der Schützenhalle

Lifestyle auf dem Land

weitere Videos

    Auch für Marla Schneider gibt es diesen besonderen Ort. „Fast jedes Wochenende gehe ich in unsere Schützenhalle“, betont die 16-Jährige, „da sind alle Jugendlichen aus unserem Dorf und man kann mit seinen Freunden einen trinken.“ Häufig finden dort Geburtstage statt, erzählt die Schülerin. Ihr Highlight ist jedoch das Feuerwehrfest, das sich in unmittelbarer Nähe der Halle jährlich wiederholt.

    Im Terminkalender der jungen Frau sind die Schützenfeste aus der Umgebung frühzeitig eingetragen. Ob nach Elspe, Bamenohl, Grevenbrück, Oberelspe, Meggen oder zum eigenen nach Halberbracht – Marla Schneider ist fast immer dabei. Eine Herausforderung, „denn ich versuche, alles mitzunehmen.“

    Vorliebe für Schützenfeste

    • 2. Für Schützenfeste hat Fabio Innerhofer ebenfalls eine Vorliebe.

    Die Gründe liegen auf der Hand: „Es ist ein Ort der Begegnung, hier trifft man alte Gesichter wieder“, erzählt der Gymnasiast, der bei den Jungschützen in Lichtringhausen aktiv ist. Im vergangenen Jahr besuchte er sechs Feste im Raum Attendorn und Finnentrop, inklusive des eigenen. Dieses Jahr wird er allerdings beim Vogelschießen in Lichtringhausen passen müssen. Ein Ausflug mit der Schule nach Auschwitz steht an.

    Der Gardetreff der Prinzengarde Bamenohl ist wohl Marlas zweiter Lieblings-Ort, nicht weit weg von ihrem Elternhaus. Ihre Erklärung: „Wenn wir selber mit unserer Garde aus Halberbracht Auftritte haben, dann ist Bamenohl häufig so etwas wie der letzte Treffpunkt, wo wir noch den ein oder anderen Absacker trinken.“

    • 3. Fabios drittes Highlight: Die größeren Events in Attendorn – wie zum Beispiel der Heiratsmarkt in Helden oder der Karneval in seinem Heimatort sowie in den umliegenden Dörfern Neu-Listernohl, Helden oder Dünschede.

    Stufenpartys sind ein Muss

    „Ich tanze zwar selber nicht aktiv, aber ich gucke es mir gerne an. Und manchmal machen wir uns auch ein bisschen über die Kostüme der anderen lustig“, gesteht der Gymnasiast, der zudem mit den Jungs aus seinem Dorf den Fußball-Thekenverein „Rappelzu Lichtringhausen“ gegründet hat. „Dabei geht es weniger ums Spielen, als mehr um die Gemeinschaft, aber es macht Spaß“, betont er.

    Auch interessant

    Krause Flemming.jpg
    Von Flemming Krause

    Für Marla Schneider spielen zudem die Partys von ihrer Schule eine wichtige Rolle. „Dort treffe ich die ganze Stufe“, erzählt die Schülerin vom Maria-Königin-Gymnasium. Ein Problem sei jedoch, dass Marla häufig nicht wisse, wie sie zu den Feiern kommen soll: „Bei mir vor der Haustür fährt nur ein Schulbus vorbei.“ Fahrgemeinschaften seien dann die Lösung, oder Marlas Opa, der sie fährt. Damit sie die Party(s) nicht verpasst.