Attendorn/Kreis Olpe. Behörden sehen nach dem Polizeieinsatz in der Attendorner Sporthalle keine erhöhte Gefahr. Alle Veranstaltungen im Kreis Olpe finden wie geplant statt.
Wer befürchtet hatte, nach dem „Terroreinsatz“ am Donnerstagmorgen in Attendorn herrsche schon vor den tollen Tagen „Katerstimmung“ in der Hansestadt, wurde schnell eines Besseren belehrt. Spätestens um 11.11 Uhr hatten sich die Gemüter wieder beruhigt und die Freude auf Karneval stand wieder im Vordergrund.
Schnell reagiert
Die Stadt Attendorn hatte schnell reagiert und die wohl wichtigste Nachricht des Tages nach dem Einsatz verbreitet: „Nach Mitteilung des Polizeipräsidiums Berlin und der Generalstaatsanwaltschaft Berlin besteht keine erhöhte Gefahrenlage für die Attendorner Bevölkerung.“ Und damit auch nicht für die Narren, die bis Aschermittwoch in der Hansestadt ausgelassen und ungetrübt feiern wollen. Und deshalb werden alle geplante Veranstaltungen wie geplant stattfinden.
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Die hiesige Polizei meldet ebenfalls: „Es gibt keinerlei Erkenntnisse, die eine erhöhte Gefährdungslage für unsere Region begründen würden. Aus Sicht der Kreispolizeibehörde steht einer unbeschwerten Teilnahme an den vielen Karnevalsfeiern im gesamten Kreis Olpe nichts entgegen.“
Nicht eingeweiht
Die Stadt hatte sich früh am Morgen um nähere Informationen bemüht, was wegen der Nachrichtensperre zunächst schwierig war. Die Stadtverwaltung war vorher nicht eingeweiht worden. Bürgermeister Christian Pospischil hatte erst am Morgen erfahren, dass ein Einsatzkommando der Polizei einen Terrorverdächtigungen in der Rundturnhalle im Schwalbenohl im Rahmen einer Razzia festgenommen hatte. Der Bürgermeister blieb gestern den ganzen Tag mit der Polizei in Kontakt: „Wir werden keine Veranstaltung absagen müssen, es gibt keine erhöhte Gefahrenlage und wir gehen davon aus, dass alles wie geplant stattfinden wird.“ So auch gestern morgen die Altweiberparty im Rathaus.
Razzia in Attendorn
Trotz närrischer Ausgelassenheit war der Einsatz gestern auch unter den Narren das beherrschende Thema. BM Pospischil: „Das ist doch klar, dass dies die Leute bewegt und sie sich fragen, was hier eigentlich vor sich geht.“
Keine Verbindung zum Karneval
Für Marc Rohrmann, Präsident der Karnevals-Gesellschaft Attendorn, sowie Christopher Huperz, Zugleiter des Veilchendienstagzugs, ist es Zufall, dass Attendorn im Moment in einem Atemzug mit Berlin und Hannover genannt wird. „Der Mann ist als Flüchtling der Erstaufnahmeeinrichtung Attendorn zugewiesen worden, es hätte genauso gut Buxtehude oder Rosenheim sein können“, sagt Rohrmann. Und auch Huperz bestätigt nach Gesprächen mit der Polizei: „Es gibt keinerlei Verbindungen zur Karnevals-Gesellschaft Attendorn oder zu unserem Veilchendienstagszug.“
Die KG Attendorn wird deshalb am Programm und den Konzepten für die nächsten Tage nichts ändern. Alle Veranstaltungen sind genehmigt, das Sicherheitskonzept steht und alle Bürger, Gäste und auch Flüchtlinge sind herzlich eingeladen, „mit den Kattfillern in den nächsten Tagen zu feiern“, so Rohrmann: „Wir werden nichts anders machen, wir ziehen das genauso durch wie geplant.“ Los ging es mit der Proklamation des Prinzen