Herdecke. . Spektakulärer Unfall auf der B54: Eine 66-Jährige aus Herdecke fuhr unvermittelt an der Aral-Tankstelle über die Fahrbahn, ihr Auto kam erst im Herdecker Bach zum Stehen. Die Fahrerin kam wohl glimpflich mit Blessuren und einem Schock davon.

„Da kommt man nach Hause, und dann liegt da plötzlich ein Auto im Bach.“ So reagierte Freitagmittag eine Anwohnerin in Herdecke, als sie den Grund für den Feuerwehr- und Polizei-Einsatz auf der B54 in direkter Nähe zu den beiden Aral-Tankstellen sah.

Um 12.36 Uhr ging auf der Feuerwache die Alarmierung zu diesem recht spektakulären Verkehrsunfall ein. Die Einsatzkräfte mussten nur wenige Meter fahren – und entdeckten unterhalb eines Abhangs und eines Gartens einen Kia Picanto. Der lag auf der Seite im Herdecker Bach. Z

Zeugen des Unfalls und Tankstellen-Mitarbeiter waren der 66-jährigen Fahrerin aus Herdecke bereits zur Hilfe geeilt und konnten eine Autotür öffnen. Die Frau war ansprechbar, konnte sich aber nicht aus eigener Kraft aus dem schwarzen Kompaktwagen befreien, was mit der Hilfe der Feuerwehr dann gelang.

Bis zum Eintreffen des Notarztes und bis zur Weiterfahrt ins Krankenhaus kümmerten sich die Ehrenamtler um die Herdeckerin, die den Unfall recht glimpflich überstanden haben soll. „Sie hat einige Blessuren davon getragen und war stark geschockt“, so Feuerwehr-Sprecher Michael Tillmanns.

Plötzlicher Fahrspurwechsel

Die Polizei teilte nach Zeugenaussagen mit, dass die Frau aus Richtung Dortmund kam und kurz nach der Tankstelle (auf der Ender Seite) aus ungeklärter Ursache ihre Spur verließ, die Gegenfahrbahn passierte und über eine abschüssige Wiese in den Graben fuhr, ehe das Auto wiederum entgegen der Fahrtrichtung im Herdecker Bach zum Stehen kam, wo es sich vermutlich durch den Aufprall gedreht haben könnte. Dabei wurde auch ein Gartenzaun beschädigt, einige Fahrzeugteile lagen im Wasser.

Autofahrerin hat Glück im Unglück bei Sturz ins Wasser 

Bremsspuren waren auf dem Straßenbelag nicht zu erkennen. Zeugen wollen noch aufheulende Motorengeräusche gehört haben, als der Pkw auf dem Weg ins Wasser war. Dass die Herdeckerin nicht schlimmer verletzt wurde, stuften Einsatzkräfte vor Ort als Glück im Unglück ein, zumal sie ja auch in den Gegenverkehr geraten war und es dort zu einem heftigen Frontalunfall hätte kommen können.

Die Freiwillige Feuerwehr begann dann nach der Bergung des Unfallopfers damit, auslaufende Betriebsmittel abzusichern, damit so wenig wie möglich Benzin in den Bach fließen konnte.

Fahrzeug schrottreif

In der Zwischenzeit war der ADAC-Abschleppdienst eingetroffen. „Das ist schon eine besondere Bergung, technisch aber kein Problem“, sagte der Fahrer. Mit einem Kollegen und den Feuerwehrleuten befestigte er das Auto mit Seilen, ehe der Kran den Kia aus dem Bach hob.

Als die Fachleute den Kleinwagen kurz abstellten, zeigte sich, dass auf beiden Seiten der Airbag ausgelöst hatte. Nach erster Inaugenscheinnahme dürfte mit dem schrottreifen Fahrzeug nicht mehr viel anzustellen zu sein. Um 13.50 Uhr war der Wagen auf der Ladefläche des Abschleppers platziert.