Wetter. . Nach dem verheerenden Brand in der Kindertagesstätte “Reuterhaus“ in Wetter sind erste Hilfsaktionen angelaufen. Die Kita war bei dem Feuer komplett zerstört worden. Die Kinder werden vorerst auf andere Einrichtungen verteilt. Die Polizei ermittelt die Brandursache.

Der Anruf erreichte die meisten Eltern am Samstag um die Mittagszeit. „Das Reuterhaus ist abgebrannt“, teilten Erzieherinnen und "Trägerverein Soziale Einrichtungen" (TSE) den zum Teil nicht mehr überraschten Müttern und Vätern mit. Dass es an der Wolfgang-Reuter-Straße ein Feuer gegeben hatte, war schon eine Stunde nachdem die Sirenen geheult hatten, Thema beim Bäcker.

Um 6.29 Uhr war der erste Anruf bei der Notrufzentrale eingegangen. „Wir haben sofort Vollalarm ausgelöst“, so die Leitstelle. Gut acht Minuten später waren die ersten Kräfte vor Ort. Da schlugen die Flammen aus dem vorderen Gebäudeteil bereits meterhoch in die Dunkelheit, und auch in weiteren Räumen sah man den Feuerschein.

Dass unter einigen Anwohnern, die zum Teil im Schlafanzug mit dicker Jacke in der kalten Nacht die Löscharbeiten beobachteten, das Gerücht aufkam, die Feuerwehr sei erst vierzig Minuten nach dem ersten Anruf eingetroffen, war bei den Freiwilligen Kräften auch nach Stunden noch ein Thema. „Unsere Männer gehen hier mit vollem Einsatz zur Sache, da fühlt es sich nicht gut an, wenn solche unhaltbaren Vorwürfen kommen“, sagt der stellvertretende Wehrführer der Feuerwehr in Wetter, Benedikt Danz.

Kindergarten brannte vor vier Jahren schon einmal

Es habe geknallt wie bei einem Feuerwerk, sagen die Nachbarn übereinstimmend. Und alle erinnern sich an jene Winternacht vor vier Jahren, als die Kita schon einmal in Flammen stand. Damals konnte das Gebäude gerettet werden, bei diesem Feuer ist nicht viel übrig geblieben.

350 000 Euro Sachschaden, so lautet die erste Schätzung der Polizei. Allerdings: „Wir haben noch kein Gutachten.“ Auch Axel Peitz, Vorstandsmitglied beim Trägerverein Soziale Einrichtungen (TSE), konnte am Morgen noch gar nicht überblicken, was der Totalverlust des Gebäudes und der Einrichtung für den TSE als Träger von sechs Kindergärten bedeutet. Ihm ging es nur darum , „für die 60 Kinder eine Lösung zu finden.“

Erzieherinnen organisieren Ersatz

Für die Erzieherinnen und auch Einrichtungsleiterin Rita Rohn war diese Planung ein Weg, den Schock angesichts der Flammen ein wenig zu verarbeiten. Hatten sie am Morgen noch zwischen Dämmerung und Feuerschein mit den Tränen gekämpft, konnten sie sich nun kümmern, dass es weiter geht. „Man hilft sich selbst, in dem man etwas für andere tut“, erklärte Feuerwehr-Ärztin Rosie Scholz, die darauf gedrängt hatte, dass die Frauen sich im nahegelegenen TSE-Büro nicht nur aufwärmen konnten, sondern „auch über das Geschehen sprechen.“

Die Wippe vor dem Reuterhaus steht im Löschschaum.
Die Wippe vor dem Reuterhaus steht im Löschschaum. © Susanne Schlenga

Das werden die Erzieherinnen heute auch mit den Kindern, die in die übrigen fünf TSE-Einrichtungen kommen. „Falls Kinder aus dem Reuterhaus im Rahmen der Notbetreuung in einer anderen Kita unterkommen, ist auf jeden Fall eine bekannte Erzieherin dabei“, sagte TSE-Geschäftsführerin Ulrike Lettermann. Auch für TSE-Vorsitzende Monika Stechmesser ist es wichtig, dass die Kinder die Chance bekommen, das Geschehen zu verarbeiten.

Feuerwehr hatte Probleme mit der Wasserversorgung 

Probleme gab es auf dem Harkortberg zunächst mit der Wasserversorgung. „Wir haben sofort Verstärkung in Form von Tankwagen angefordert“, so Stefan Lubitz, Sprecher der Freiwilligen Feuerwehr Wetter. Zudem wurden lange Schlauchverbindungen zu Hydranten in der Bergstraße gelegt, um genügend Löschwasser an der Brandstelle zur Verfügung zu haben.

„Es wird nun zu klären sein, warum der Wasserdruck so schwach war“, sagte der stellvertretende Kreisbrandmeister, Rainer Kartenberg. Ebenfalls geklärt werden muss die Brandursache. Erst heute, wenn die Ruine ausgekühlt ist, können die Experten der Kripo ihre Arbeit aufnehmen. Ermittelt wird in alle Richtungen.

Am frühen Morgen brach das Feuer aus — rasend schnell.
Am frühen Morgen brach das Feuer aus — rasend schnell. © Susanne Schlenga

Am späten Sonntagnachmittag gingen erneut die Sirenen. Anwohner hatten Rauch in der Ruine ausgemacht. Zuvor hatte die Feuerwehr bis Samstagabend Brandwache gehalten. Das Feuer war nicht mehr ausgebrochen.

Geschäftsleute starten Hilfsaktionen

Jetzt wird doch sicher alle Hilfe gebraucht“, sagte Nadine Stein schon am Samstagnachmittag. Die Friseurmeisterin, die gerade an der Königstraße einen neuen Salon eröffnet hat, hat sich darum spontan zu einer Hilfsaktion entschlossen. „Am Mittwoch werden wir nur für das Reuterhaus arbeiten“, sagt sie. Von 9 bis 18 Uhr heißt es „Waschen, schneiden, legen“ für den guten Zweck. „Ich war selbst als Kind in dieser Einrichtung.“

Feuer zerstört Kita in Wetter

Die Flammen breiteten sich rasend schnell aus — die Feuerwehr konnte das Gebäude nicht retten.
Die Flammen breiteten sich rasend schnell aus — die Feuerwehr konnte das Gebäude nicht retten. © Susanne Schlenga
Die Flammen breiteten sich rasend schnell aus — die Feuerwehr konnte das Gebäude nicht retten.
Die Flammen breiteten sich rasend schnell aus — die Feuerwehr konnte das Gebäude nicht retten. © WP/Susanne Schlenga
Die Flammen breiteten sich rasend schnell aus — die Feuerwehr konnte das Gebäude nicht retten.
Die Flammen breiteten sich rasend schnell aus — die Feuerwehr konnte das Gebäude nicht retten. © Susanne Schlenga
Die Flammen breiteten sich rasend schnell aus — die Feuerwehr konnte das Gebäude nicht retten.
Die Flammen breiteten sich rasend schnell aus — die Feuerwehr konnte das Gebäude nicht retten. © WP/Susanne Schlenga
Die Flammen breiteten sich rasend schnell aus — die Feuerwehr konnte das Gebäude nicht retten.
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Die Feuerwehr konnte das Gebäude nicht retten. Die Kita-Kinder werden in anderen Einrichtungen untergebracht.
Die Feuerwehr konnte das Gebäude nicht retten. Die Kita-Kinder werden in anderen Einrichtungen untergebracht. © WP/Susanne Schlenga
Die Kita-Kinder werden in anderen Einrichtungen untergebracht. Die Brandursache ist noch unklar.
Die Kita-Kinder werden in anderen Einrichtungen untergebracht. Die Brandursache ist noch unklar. © WP/Susanne Schlenga
Die Flammen breiteten sich rasend schnell aus — die Feuerwehr konnte das Gebäude nicht retten.
Die Flammen breiteten sich rasend schnell aus — die Feuerwehr konnte das Gebäude nicht retten. © WP/Susanne Schlenga
Die Flammen breiteten sich rasend schnell aus — die Feuerwehr konnte das Gebäude nicht retten.
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Die Flammen breiteten sich rasend schnell aus — die Feuerwehr konnte das Gebäude nicht retten.
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Die Flammen breiteten sich rasend schnell aus — die Feuerwehr konnte das Gebäude nicht retten.
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Die Flammen breiteten sich rasend schnell aus — die Feuerwehr konnte das Gebäude nicht retten.
Die Flammen breiteten sich rasend schnell aus — die Feuerwehr konnte das Gebäude nicht retten. © WP/Susanne Schlenga
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Die Flammen breiteten sich rasend schnell aus — die Feuerwehr konnte das Gebäude nicht retten.
Die Flammen breiteten sich rasend schnell aus — die Feuerwehr konnte das Gebäude nicht retten. © WP/Susanne Schlenga
Die Flammen breiteten sich rasend schnell aus — die Feuerwehr konnte das Gebäude nicht retten.
Die Flammen breiteten sich rasend schnell aus — die Feuerwehr konnte das Gebäude nicht retten. © WP/Susanne Schlenga
Die Flammen breiteten sich rasend schnell aus — die Feuerwehr konnte das Gebäude nicht retten.
Die Flammen breiteten sich rasend schnell aus — die Feuerwehr konnte das Gebäude nicht retten. © WP/Susanne Schlenga
Die Flammen breiteten sich rasend schnell aus — die Feuerwehr konnte das Gebäude nicht retten.
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Die Flammen breiteten sich rasend schnell aus — die Feuerwehr konnte das Gebäude nicht retten. © WP/Susanne Schlenga
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Die Flammen breiteten sich rasend schnell aus — die Feuerwehr konnte das Gebäude nicht retten. © Susanne Schlenga
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Die Flammen breiteten sich rasend schnell aus — die Feuerwehr konnte das Gebäude nicht retten. © Susanne Schlenga
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Die Flammen breiteten sich rasend schnell aus — die Feuerwehr konnte das Gebäude nicht retten. © Susanne Schlenga
Die Flammen breiteten sich rasend schnell aus — die Feuerwehr konnte das Gebäude nicht retten.
Die Flammen breiteten sich rasend schnell aus — die Feuerwehr konnte das Gebäude nicht retten. © Susanne Schlenga
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Die Flammen breiteten sich rasend schnell aus — die Feuerwehr konnte das Gebäude nicht retten. © Susanne Schlenga
Die Flammen breiteten sich rasend schnell aus — die Feuerwehr konnte das Gebäude nicht retten.
Die Flammen breiteten sich rasend schnell aus — die Feuerwehr konnte das Gebäude nicht retten. © Susanne Schlenga
Die Flammen breiteten sich rasend schnell aus — die Feuerwehr konnte das Gebäude nicht retten.
Die Flammen breiteten sich rasend schnell aus — die Feuerwehr konnte das Gebäude nicht retten. © Susanne Schlenga
Die Flammen breiteten sich rasend schnell aus — die Feuerwehr konnte das Gebäude nicht retten.
Die Flammen breiteten sich rasend schnell aus — die Feuerwehr konnte das Gebäude nicht retten. © Susanne Schlenga
Die Flammen breiteten sich rasend schnell aus — die Feuerwehr konnte das Gebäude nicht retten.
Die Flammen breiteten sich rasend schnell aus — die Feuerwehr konnte das Gebäude nicht retten. © Susanne Schlenga
Die Flammen breiteten sich rasend schnell aus — die Feuerwehr konnte das Gebäude nicht retten.
Die Flammen breiteten sich rasend schnell aus — die Feuerwehr konnte das Gebäude nicht retten. © Susanne Schlenga
Die Flammen breiteten sich rasend schnell aus — die Feuerwehr konnte das Gebäude nicht retten.
Die Flammen breiteten sich rasend schnell aus — die Feuerwehr konnte das Gebäude nicht retten. © Susanne Schlenga
Die Flammen breiteten sich rasend schnell aus — die Feuerwehr konnte das Gebäude nicht retten.
Die Flammen breiteten sich rasend schnell aus — die Feuerwehr konnte das Gebäude nicht retten. © Susanne Schlenga
Nach dem Brand in der Kita in Wetter.
Nach dem Brand in der Kita in Wetter. © Susanne Schlenga
Nach dem Brand in der Kita in Wetter.
Nach dem Brand in der Kita in Wetter. © Susanne Schlenga
Nach dem Brand in der Kita in Wetter.
Nach dem Brand in der Kita in Wetter. © Susanne Schlenga
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„Ich bin ganz gerührt, wie viele Hilfsangebote schon an diesem Wochenende gekommen sind und wie viel Solidarität wird erfahren haben“, sagt Monika Stechemesser, erste Vorsitzende der Trägervereins Soziale Einrichtungen (TSE). Nicht nur die Idee von Nadine Stein erreichte die TSE-Vorsitzende, auch ein „Fotograf aus Wetter hat sich gemeldet und will uns helfen.“

Unsere Zeitung bittet um Spende fürs Reuterhaus

Unsere Zeitung wird in den kommenden Wochen nicht nur über die Folgen der Brandkatastrophe und die Möglichkeiten berichten, für die Kinder eine neue Bleibe zu finden, sondern wir wollen auch helfen. Darum bitten wir schon jetzt alle Leser um eine Spende für den Kindergarten Reuterhaus und den Trägerverein, der die nun verbliebenen fünf Einrichtungen ehrenamtlich betreibt.

In dieser Woche werden wir ein Spendenkonto einrichten und so unseren Lesern die Möglichkeit geben, vor Ort zu helfen. „Es ist so viel verloren gegangen“, sagt Monika Stechemesser. „Wir werden nicht alles liebgewonnene ersetzen können, aber wir müssen neu anfangen.“