Wetter/Herdecke. . Acht Opel-Beschäftigte leben in Herdecke — fünf in Wetter. Für sie geht es nach der Ankündigung der Werksschließung um die Existenz. Weniger betroffen sind Zulieferer-Firmen aus den beiden Ruhr-Städten: Sie kommen laut eigenen Aussagen mit einem „blauen Auge“ davon.

Acht Opel-Beschäftigte leben in Herdecke, fünf in Wetter. Diese Zahlen nennt auf Anfrage Volker Strehl, Vertreter der IG Metall in Bochum.

Ab dem Jahr 2016 sollen mit Auslaufen des Zafira die Bänder des Opel-Werkes in Bochum stillstehen. Obwohl der Opel-Betriebsrat Widerstand gegen das drohende Aus angekündigt hat, fürchten auch diese 13 Mitarbeiter um ihren Arbeitsplatz. Sie und ihre Angehörigen fühlten sich direkt in ihrer Existenz bedroht, so Strehl.

Weniger betroffen von der Werksschließung sind Zulieferer-Firmen aus Wetter und Umgebung. Bei diesen indirekt betroffenen Zulieferern kommt Wetter zum großen Teil mit einem „blauen Auge“ davon.

Zusammenarbeit mit Opel weltweit

Die Firma Plock an der Grenze von Hagen zu Volmarstein fertigt Stanz- und Ziehtechnik. Hier sind rund 30 Mitarbeiter beschäftigt, ein großer Teil von ihnen kommt aus Wetter. Zu den Kunden von Plock zählt auch Opel, bisher gingen Beschläge für Sicherheitsgurte in Richtung Bochum. „Das angekündigte Aus für das Werk in Bochum ist dramatisch für alle Betroffenen“, so Geschäftsführer Sven Porepp.. „Ich gehe allerdings nicht davon aus, dass dieses Aus Auswirkungen auf unsere Arbeitsplätze haben wird.“ Die Umsatzzahlen in der Automobilindustrie seien insgesamt zwar rückläufig, „doch was unsere Kunden betrifft, sind wir zum Glück breit gestreut.“

Auch für die Arbeitsplätze der Firma Zeschky sieht Geschäftsführer Martin Bremicker keine große Gefahr. „Wir liefern zwar die Beschichtungen unter anderem für Stanz- und Biegeteile, arbeiten jedoch mit Opel weltweit zusammen“, so Martin Bremicker. Das Aus für das Werk Bochum sei zwar schlimm, „besonders für die Mitarbeiter, die nun ihren Job verlieren“, so Martin Bremicker. Auf die Firma Zeschky habe das jedoch keine Auswirkungen.

Die Firma Glania aus Volmarstein, Schöllinger Feld, hat sich in der Antriebs- und Bearbeitungstechnik einen Namen gemacht. Von der Schließung des Werkes in Bochum sei man jedoch nicht betroffen, hieß es auf Anfrage.

Bleistahl hat Opel auf Kundenliste

Auch die Firma Bleistahl aus Wengern, Osterfeldstraße, ist Zulieferer der Automobilindustrie. Bleistahl entwickelt, produziert und liefert Ventilsitzringe weltweit. Opel und die Opel-Mutter General Motors zählen laut Internetauftritt zur Kundschaft. Eine Stellungnahme war Am Dienstag nicht zu bekommen.