Wetter/Herdecke. .

Geschäftspartner aus dem Gewerbegebiet am Nielande kommen schon mal mit dem Gabelstapler über die Straße gefahren. Die Firma Dörken in Herdecke muss dann doch LKWs zu Zeschky in Wetter schicken. Zeschky und Dörken sind ein starkes Gespann beim Schutz von Automobilteilen vor Rost .

Groß geworden ist die Zeschky-Gruppe als Galvanik-Betrieb. Heute sieht sich das Unternehmen viel umfassender als „Dienstleister rund um Oberflächen“. Auch andere Techniken kommen zum Zuge. Und die Palette der Dienstleistungen ist breiter geworden. „Das führt zu einer noch engeren Verzahnung mit unseren Zulieferern und Kunden“, sagt Hartmut Zeschky, Vertriebsleiter in dem Familienunternehmen. Und bei der Verzahnung kommt Dörken ins Spiel.

Bei Schrauben oder auch Querlenkern für die Autoindustrie ist der Schutz vor Rost ganz wichtig. Die Qualität muss stimmen, wenn die Schrauben eingedreht werden. Und diese Qualität muss verlässlich sein. Die Firma Zeschky bekommt von ihrem Auftraggeber beispielsweise Schrauben und stellt die Anlagen zur Veredelung bereit. Die eigentlichen Beschichtungssysteme kommen dann zum Beispiel von Dörken.

Das war schon so, als am Ochsenkamp noch die Firma Schleyer Beschichtungstechnik im Geschäft war. Vor 13 Jahren ist sie als fünftes Werk Teil der Zeschky-Gruppe geworden. Der heutige Betriebsleiter Michael Kruse war schon bei Schleyer in dieser Position. Schleyer war einer der ersten Lizenznehmer von Dörken MKS, den Mikro-Korrosionsschutz-Systemen aus Herdecke. Über die Jahre ist die geschäftliche Beziehung nur noch enger geworden.

In einer Werkhalle tauchen mehrere Trommeln, verteilt auf fünf vollautomatische Beschichtungsanlagen, in Lackbecken ein. Mit unterschiedlichen Zentrifugen werden die Beschichtungsartikel abgeschleudert.. „Alles, was da verarbeitet wird, ist von Dörken“, sagt Hartmut Zeschky. Auf die Stahlbauteile werden feinste Aluminium- und Zink-Lamellen aufgetragen und eingebrannt. Mitunter mehrfach hintereinander und garantiert tropfenfrei. Bei Innenkraftangriffsschrauben ist das Beschichten das Werk ausgeklügelter Arbeitsgänge. Denn in den kleinen Köpfen soll der Schraubendreher auf nichts Störendes stoßen.

„Das ist gegenseitiges Geben und Nehmen“

Dörken ist für Zeschky mehr als ein Zulieferer. „Das ist ein Gegenseitiges Geben und Nehmen“, sagt Hartmut Zeschky. Dörken kennt andere Kunden, bei denen Zeschky ins Gespräch gebracht werden kann. Wenn ein Dörken-Geschäftspartner mal eine Galvanik-Veredelung wünscht, „dann stehen wir hilfreich zur Seite“. Und wenn Dörken zeigen will, wie die Farbsysteme des Unternehmens auf die Bauteile kommen, werden Dörken-Besucher schon mal durchs Zeschky-Werk am Nielande geführt. Auch beim Endkunden, den vielen Automobil-Zulieferern in Europa, sind Zeschky und Dörken schon gemeinsam aufgetreten.

Das hat in erste Linie mit der Güte der Produkte von Dörken zu tun, sagt Hartmut Zeschky. Aber die räumliche Nähe ist auch nicht zu verachten. Die Wege sind kurz, auch dann, wenn Dörken sicher stellen will, dass seine MKS-Produkte auch tatsächlich ordnungsgemäß aufgebracht werden. Noch kürzer als die Strecke von der Wetterstraße in Herdecke zum Gewerbegebiet an der A1 sind allerdings die Wege am Nielande selbst. „Da, wo man die Leute kennt, empfiehlt man sie - oder gibt wenigstens die Kontakte weiter“, weiß Hartmut Zeschky. Wie weit verzweigt das Netzwerk rund um die Zeschky-Gruppe auch sein mag - dichter dran als die Stanzerei im Nachbargebäude kann man nicht sein.