Wengern. Der Grundstein ist gelegt, bald werden die ersten Wände hoch gezogen. Wetter investiert kräftig für die Bürger und die Feuerwehr.
Ein junges Pärchen auf der Trienendorfer Straße schaut neugierig runter zu der Menschenansammlung auf der Bauplatte und rümpft irritiert die Nase: Riecht es nicht nach Feuer? Tut es. Steigt aber nur vom Grill her nach oben, den Mitglieder der Feuerwehr zur Versorgung der Gäste bei der Grundsteinlegung für die Feuerwache in Wengern angeworfen haben.
Bauleute, Feuerwehrmenschen, Politiker und Politikerinnen stehen zwischen Paletten mit Kalksteinen und Bauholz. Bald schon sollen sich auch die Räume abzeichnen und Fahrzeughallen oder Schulungsräume ihre Umrisse erhalten. Der - symbolische - Grundstein dafür ist jetzt jedenfalls gelegt.
Bürgermeister Frank Hasenberg spricht von einem guten Tag für die Feuerwehr in Wengern und einer wichtigen Investition in die Sicherheit der Bürger. 3,3 Millionen Euro sind aktuell veranschlagt für Abriss und Neubau einer Feuerwache mitten im Ortskern von Wengern. Wenn es bei den Baupreisen bleibt.
Um den richtigen Standort für die Feuerwache der Zukunft ist lange gerungen worden. Ratsfrau Doris Hülshoff war nicht für einen Neubau an alter Stelle. Zur Grundsteinlegung ist die FDP-Politikerin trotzdem gekommen und erhält dafür ein ausdrückliches Lob vom Bürgermeister. So viel Souveränität hätte er sich auch von den Grünen gewünscht. „Die scheinen eine Teilnahme nicht nötig zu haben“, quittiert Hasenberg das Fehlen der zweitstärksten Fraktion im Rat. Sie und Vize-Bürgermeister Paul Schlenga seien kurzfristig verhindert gewesen, so Grünen-Fraktionschefin Karen Haltaufderheide-Uebelgünn auf Nachfrage.
Seit 2016 gibt es Überlegungen, die in die Jahre gekommene Wache für Wengern durch eine neue zu ersetzen. Die alte entsprach beim Arbeitsschutz und der Sicherheit nicht mehr den Anforderung, sagt der Bürgermeister und spricht von einer Belastung für die Löscheinheit Wengern. Ein Neubau am Heringhauser Feld war im Gespräch, ebenso ein Umzug neben die alte Dorfschule. Am Ende wurde der Wunsch vor allem der Feuerwehr erfüllt. Es bleibt bei einer Wache gegenüber dem Hotel Henriette Davidis.
Wetter Feuerwehrchef Ralf Tonetti nimmt den Ball auf und zeigt sich erfreut über die Entscheidung, am alten Ort die neue Wache hoch zu ziehen. Von den stetig wachsendeen Anforderungen an die Feuerwehr spricht er und dem, was dabei über Fahrzeuge und Gerät hinaus geht: „Der andere Teil ist immer der Mensch“, sagt er. Feuerwehrleute müssten helfen wollen, zum Lernen bereit sein und gewillt, auch mal etwas zu riskieren. Wichtig für die ehrenamtlichen Kräfte sei dabei, dass sie in einer Wache auch einen „Ort des Wohlfühlens“ finden würden.
Anfang letzten Jahres wurde mit dem Abriss begonnen. Bei der Gründung gab es unliebsame Überraschungen und daraus resultierende Verzögerungen. Die Löscheinheit in Wengern ist allerdings nicht unter Druck. Die Firma Bleistahl hat eine Halle als Ausweichquartier zur Verfügung gestellt. Im April 2025 ist der Einzug in die neue Wache geplant. Ein Löschfahrzeug und ein Gerätewagen werden dann wieder Platz haben.
+++ Hier gibt es ehr aus Wetter und Herdecke +++
Sogar ein weiteres Fahrzeug würde Platz finden. So ist es auf den Plänen zu sehen, die bei der Grundsteinlegung herum gereicht werden. Eine Außenansicht kann auch auf einem Banner am Bauzaun bestaunt werden und in einer gläsernen Spendenbox des Fördervereins am Grillstand. Von außen modern, innen funktional und gemütlich soll die neue Wache werden. Manchmal sicherlich auch mit Grilldunst wie an diesem fröhlichen Frühlingsabend.