Wengern. Böse Überraschung an der Baustelle der Feuerwehr Wengern: Nach dem Abriss fließt Abwasser aus dem Nachbarhaus aufs Grundstück in Wengern.

Ein aufmerksamer Bürger aus Wetter hat es bemerkt. An der Baustelle des Feuerwehrgerätehaus stinkt etwas ganz gewaltig. Fest steht: Es ist das Abwasser aus dem Nachbarhaus.

Leitung verstopft

Wie die Stadt auf Nachfrage der Redaktion mitteilt, ist das Problem seit Weihnachten bekannt. „Das Abwasser kommt aus dem Nachbarhaus. Kurz vor Weihnachten kam aus der Souterrain-Wohnung Abwasser hoch. Ein städtischer Mitarbeiter führte erste provisorische Maßnahmen durch“, erläutert die Stadt. Eine vollständige Kamerabefahrung der Leitung sei jedoch bis heute wegen der akuten Verstopfung nicht möglich.

Ans Gerätehaus angeschlossen

Doch woher kommt das Problem? Darauf scheint die Stadt Wetter eine Antwort gefunden zu haben: „Die betreffende Grundleitung war scheinbar an eine Abwassergrundleitung des alten Feuerwehrgerätehauses angeschlossen gewesen.“ Und das wurde bekanntlich abgerissen.

Kein Planungsfehler

Hat die Abrissfirma einen Fehler gemacht? Die Stadt verneint das ausdrücklich, denn als Planungsgrundlage für das neue Gerätehaus an dieser Stelle, für das der Abriss notwendig wurde, liegt der Stadt der genehmigte Entwässerungsantrag aus der Bauakte vor. Darin ist keine Verbindung zu sehen. „Daher konnte bei Abbruch des alten Feuerwehrgebäudes und der entsprechenden Leitungen auf dem städtischen Grundstück nicht davon ausgegangen werden, dass dadurch etwaige Schäden an bzw. in dem Nachbargebäude verursacht werden“, erklärt Jens Holsteg, Pressesprecher der Stadt.

Abwasserführung wird geprüft

Aber wie geht es nun weiter? „Gemeinsam mit der Hausverwaltung wird nun geprüft, wie die Abwasserführung genau verläuft, um durch Maßnahmen entsprechend sicherzustellen, dass kein Abwasser mehr in die Baustelle abfließt, da in diesem Bereich eigentlich die Unterfangungsarbeiten starten sollen“, erklärt der Stadtsprecher.

Bauarbeiten ruhen

„Eigentlich starten sollen ...“ Das implementiert, dass momentan die Arbeiten auf der Baustelle ruhen. Und tatsächlich: „Bis zur Klärung kann die Baumaßnahme leider nicht wie geplant fortgeführt werden.“ Um weiteres Auslaufen des Abwassers in die Baustelle zu verhindern, hat die Stadt provisorisch ein Behältnis aufgestellt, um das Abwasser aufzufangen.