Wetter. Es waren lange Diskussionen, alle Argumente wurden wieder und wieder ausgetauscht, am Ende stimmt der Rat namentlich ab.

Der Neubau der Feuerwache Wengern war auch in der ersten Ratssitzung des Jahres das bestimmende Thema. Eigentlich hätten die Beschlüsse aus den Ausschüssen im Rat nur noch bestätigt werden müssen, voran ging aber erneut eine Diskussion.

Voran gingen diesmal die Bürger für Wetter (BfW) mit Gerd Michaelis. Er verlas eine Protokoll-Notiz, in der er noch einmal den Standpunkt klar machte, dass sich die BfW „für die Feuerwehr und für den Neubau einer Feuerwache in Wengern einsetzt“. Niemand bestreite die Notwendigkeit, aber Michaelis betonte: „Wir halten jedoch nach wie vor einen Ersatzbau an der alten Feuerwache für nicht zeitgemäß. Unseres Erachtens ist die Zukunftsfähigkeit am jetzigen Standort nicht gegeben.“

Namentliche Abstimmung

Als Begründung dafür nannte er unter anderem die Umbrüche bei den Antriebsarten der Fahrzeuge sowie die Mehrkosten, die dieser Standort mit sich bringe. „Aus diesem Grund stimmen wir gegen den Bebauungsplan und beantragen namentliche Abstimmung“, schloss Michaelis seine Ausführungen. Karen Haltaufderheide (Grüne) wies erneut auf die bereits im Hauptausschuss eingegebene Protokoll-Notiz (die Redaktion berichtete) hin. Doris Hülshoff (FDP) schloss sich allen Argumenten ihrer Vorredner an.

Darauf meldete sich die Gegenseite zu Wort, beginnend bei Wolfgang Cornelsen (SPD): „Mir ist nicht klar, woher die plötzliche Kompetenz kommt, die Situation besser beurteilen zu können, als die Wehrführung“, wiederholte er seine Worte aus dem Hauptausschuss. Christa Zinn (SPD) wies in diesem Zuge darauf hin, dass es schließlich Expertisen von zwei Seiten, dem Gutachter und der Feuerwehr, gebe.

Peter Pierskalla (CDU) betonte erneut, dass die CDU-Fraktion nach Abwägung aller Vor- und Nachteile aus Sicherheitsgründen den von der freiwilligen Feuerwehr Wetter geforderten Neubau am aktuellen Standort in Wengern unterstütze. „Im Ernstfall hat eine zentrale Feuerwache grundsätzlich den unschätzbaren Vorteil mit Personal und Material schneller am Ort des Geschehens zu sein“, meint er.

Im Anschluss an die Diskussion erfolgte die beantragte namentliche Abstimmung, die mit 24 Ja-Stimmen (SPD und CDU) und 15 Gegenstimmen (Grüne, FDP und BfW) wie erwartet ausfiel.