Wetter. Wetters Bürgermeister denkt an Kriege und den verstörenden Tod eines Jungen in der Harkortstadt: Im Februar ermordete eine Mutter ihren Sohn (9).

In seinem Weihnachtsgrußwort setzt Wetters Bürgermeister Frank Hasenberg Auswirkungen von Kriegen in Osteuropa und im Nahen Osten in Bezug zu heimischen Themen. „Wieder liegt ein Jahr hinter uns, das mit seinen vielen Krisen stark an unseren Nerven gezerrt hat. Neben dem weiter anhaltenden russischen Angriffskrieg in der Ukraine haben uns die brutalen terroristischen Attacken auf Israel und die Verschleppung von Zivilisten durch die Hamas geschockt und empört. Wir empfinden Mitgefühl für die Menschen im Gaza-Streifen und die Opfer des Krieges in Nahost“, schreibt das Stadtoberhaupt.

Erinnerungen an Neunjährigen

Es sei schwer, mit solchen Ereignissen umzugehen und sie auszuhalten. Zumal sich in dieser Hinsicht auch in Wetter 2023 eine kaum fassbare Tat ereignete, auf die dann im Sommer ein langer Prozess vor dem Landgericht Hagen folgen sollte (Urteil: Mord). „Tief erschüttert waren wir in unserer Stadt, als Anfang Februar ein neunjähriger Junge durch die Hand seiner Mutter verstarb“, so Hasenberg. Dieser Tod habe viele Menschen hier verstört und noch lange danach beschäftigt. „Meine Gedanken sind in diesen stillen Tagen bei seiner Familie und seinen Freunden, die das Weihnachtsfest jetzt ohne ihn feiern müssen.“

Hoffnung schöpfen

Angesichts dieser Tragödien falle es nicht leicht, positiv zu bleiben. „Aber vielleicht kommen die Adventszeit und die Weihnachtsfeiertage am Ende des Jahres nun gerade recht, um uns darauf zu besinnen, worauf es in unserem Leben wirklich ankommt, und woraus wir Stärke und Hoffnung für schwierige Zeiten schöpfen können“, meint der Bürgermeister und zitiert den amerikanischen Bürgerrechtler Martin Luther King, der einst die Botschaft von Weihnachten in folgende Worte gekleidet hat: „Es gibt keine größere Kraft als die Liebe. Sie überwindet den Hass wie das Licht die Finsternis.“

Miteinander stärken

„An den Weihnachtstagen feiern wir gemeinsam mit den Menschen, die uns etwas bedeuten und am Herzen liegen – mit unseren Familien und unseren Freunden.“ Auch das sei eine Botschaft der Weihnachtszeit: Das Miteinander, das „sich umeinander kümmern“, der selbstlose Einsatz für den Mitmenschen – „dieses Miteinander macht unsere Gemeinschaft lebendig und lebenswert. Das gilt bei uns in Wetter übrigens nicht nur zum Weihnachtsfest, sondern das ganze Jahr über.“

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Wetter ist aus der Sicht des Bürgermeisters eine Stadt des Mitgefühls und des Miteinanders. Und das habe gerade in diesen Zeiten der multiplen Krisen eine ganz besondere Bedeutung. Aus dieser Gemeinschaft und Verbundenheit heraus können wir die Zuversicht und Stärke für unseren Alltag nehmen. Wir stehen füreinander ein – ein gutes Gefühl in diesen Tagen!“

Friedensbotschaft

Fest in den Gedanken seien die Menschen in der Ukraine, in Israel und im Gaza-Streifen. „Wir hoffen auf Frieden und ein Ende des menschlichen Leids – diese Hoffnung und dieser Wunsch gehen von Weihnachten aus. Hasenberg wünscht den Bürgerinnen und Bürgern besinnliche Feiertage. „Genießen Sie die stillen Tage zwischen den Jahren. Und kommen Sie zur Ruhe.“ (gerb)