Herdecke. Auch ohne Bücherei gibt es ausreichend Leseförderung in der Stadt. Das sagen die Grünen. Sie sehen sogar mehr Angebote trotz der Schließung.
Die Grünen in Herdecke haben sich zur angestrebten Schließung der Bücherei zu Wort gemeldet. Unter der Überschrift „Mehr Angebote trotz Schließung der Bücherei“ schreiben sie: „Die geplante Schließung der städtischen Bücherei löst verständlicherweise die Sorge aus, ob weiterhin ein ausreichendes Angebot an Lese- und Leihmöglichkeiten vorhanden ist. ,Dies ist tatsächlich der Fall, und sonst würden wir auch niemals eine Schließung unterstützen‘, so Ratsmitglied Jassin El Atmani.
Vorschlag ist „ausgewogen und sinnvoll“
Die Schulen und Kindergärten übernehmen einen Teil der Büchersammlung und integrieren diese in ihre Einrichtungen. Dies ermöglicht Schülern und Kindergartenkindern einen direkten Zugang zu einer breiten Palette von Büchern für ihre Förderung des Leseverständnis und der Wissensvermittlung. Daneben halten auch die Evangelische Kirche mit ihrer Kinder- und Jugendbücherei und die Kitas ein niedrigschwellig zugängliches Angebot vor. Geplant werden zudem möglichst viele Bücherschränke im Innenstadtbereich. Solche Angebote folgen der demokratischen Idee, Bildung für alle zugänglich zu machen und dies wird in anderen Kommunen sehr gut angenommen. Zukünftig wird es für jede Altersgruppe Angebote geben.
Die städtische Bücherei verzeichnet 2024 ein Defizit von voraussichtlich 71.510 Euro (ohne Personal). ,Wir haben nach Lösungen gesucht, um die finanzielle Stabilität zu gewährleisten und gleichzeitig den Zugang zu Büchern für die Herdecker Gemeinschaft aufrechtzuerhalten‘, so Fraktionssprecher Andreas Disselnkötter. Der Vorschlag der Verwaltung zur Schließung steht am Ende eines gemeinsamen Diskussionsprozesses.
Die Entscheidung sei ,ausgewogen und sinnvoll‘, um auch zukünftig das Lesen zu fördern, so die Grünen.