Herdecke. Mehr Anbieter, mehr Termine: Die Veranstaltungsreihe „Herdecke genießen“ ist beliebt bei den Bürgern. Das soll auch bei einer Zugabe so sein

Die Herdecker lieben ihr Städtchen, und sie lieben das Genießen. Bei „Herdecke genießen“ können sie beides miteinander verbinden. Gerade ist die zweite Sommersaison zu Ende gegangen. Und sie war so erfolgreich, dass der monatliche Freitagsabendtreff am Frederunabrunnen im kommenden Jahr nicht nur fortgesetzt wird. 2024 gibt es mehr Termine, mehr teilnehmende Gastro-Betriebe und ein verbindendes Motto für alle Veranstaltungen. Auch für dieses Jahr soll es mit „Herdecke Genießen“ noch nicht ganz vorbei sein.

Fünf Termine der beliebten Feierabendmarktreihe haben 2023 im Kalender gestanden. Einer ist ausgefallen wegen des Wetters. Insgesamt aber ist die Bilanz für die Zeit zwischen Ende April und Ende August absolut positiv. Das sagt jedenfalls Sabine Preuten von der Nudelmanufaktur Pasta Passion. Sie spricht aber auch für die anderen Anbieter, die sich kürzlich mit den Veranstaltern der Gourmet-Touren durch Herdecke und der Werbegemeinschaft getroffen haben, um die Feinabstimmung für die Termine im kommenden Jahr vorzunehmen.

Die Begeisterung bei Sabine Preuten ist spürbar. „Das ist wie ein Klassentreffen in groß. Das macht richtig Spaß schon allein beim Zusehen“, sagt sie und will dennoch nicht alles verklären: Der Versuch, jedem der Abende ein eigenes Motto zu geben, sei gut angekommen, sagt Sabine Preuten. Insbesondere das mit der Widmung für ein einzelnes Land habe hingehauen. Bei entsprechender Live-Musik und Außentemperatur jedenfalls wurde die Fußgängerzone zur Tanzfläche für gut gelaunte Gäste. Schwierig dagegen war es beim Thema Sport. Der Abend lag in den Ferien. Die Sportvereine waren ausgedünnt. Am Ende fiel die Veranstaltung buchstäblich ins Wasser.

Feiern bis in den September

Die Idee mit den Ländern ist aus Sicht der Veranstalter so gut angekommen, dass sie sogar den ganzen nächsten Sommer tragen soll. Beim Essen und beim Begleitprogramm können sich die Herdecker nun auf eine Europa-Reise begeben. Italien und Spanien sind schon bestens eingeführt, Deutschland auch. Nun kommen Holland, Griechenland und Schottland dazu. Das macht zusammen sechs Feierabendvergnügen und damit eines mehr als 2023. Der Zeitraum für den Veranstaltungsreigen wird nach hinten ausgedehnt. Ein Termin am 20. September 2024 kommt hinzu.

Auch nächstes Jahr wieder dabei: Gianpiero und Vanessa bringen Italo-Pop in die Fußgängerzone.
Auch nächstes Jahr wieder dabei: Gianpiero und Vanessa bringen Italo-Pop in die Fußgängerzone. © Klaus Görzel

Pasta Passion und Liebbar, Vinos y mas wie auch der Käseladen Say Cheese und Metzger Schmitz werden weiter dabei sein, ebenso der Shakespeare-Pub. Und dann ist da noch ein Neuling, zumindest bei der Versorgung der Besucherinnen und Besucher: Im nächsten Sommer macht auch das Café Erste Sahne bei „Herdecke genießen“ mit. Eine Ausdehnung entlang der Fußgängerzone bedeutet das nicht: Ort des Geschehens soll weiterhin der Platz rund um den Frederunabrunnen herum sein. So eng eingegrenzt ist die Aktion nicht, die am Freitag vor Totensonntag stattfinden soll. Dann gibt es als eine Art Zugabe zu „Herdecke genießen“ ein erstes „Geschenke Glühen“: Wer ein Präsent vorweisen kann, bekommt ein Getränk dazu gratis.

Matjes für die Truhe

Der große Zuspruch bei den einzelnen Veranstaltungen und die gute Laune bis in die späteren Abendstunden haben Sabine Preuten und ihren Mitstreitern gezeigt: Das Konzept geht auf. Das bestätigt die Grundidee für diesen Feierabendmarkt. Er soll ein Event sein von Herdeckern für Herdecker. Beim Streetfood-Festival ist das etwas anderes. Da kommen die Anbieter mit ihrer kulinarischen Vielfalt bewusst von außerhalb. Bei „Herdecke genießen“ sind es die Herdecker Gastronomen selbst, die für einen Abend aus ihren gewohnten Räumlichkeiten ausbrechen und den Tisch am Frederunabrunnen decken.

Schon im ersten Jahr dabei war Roland Voermann vom Käseladen „Say Cheese“ weiter unten in der Fußgängerzone. Nun fühlt er sich beim Mottoabend zu den Niederlanden besonders herausgefordert. Hat er schon etwas geplant? „Ich kann nicht singen“, sagt er und macht einen Scherz daraus: „Live-Musik wird es also nicht geben.“ Konkreter sind seine Überlegungen dagegen schon beim Essensangebot. Käse ist klar. Aber vielleicht gibt es auch Matjes. Seit Jahren verkauft er sie zum Start der Fangsaison. 900 Stück hat er allein im ersten Jahr verkauft. Eine Kundin deckt sich immer für den ganzen Sommer ein und füllt entsprechend de Kühltruhe. Ein Rezept auch für andere? Eine Wettergarantie gibt es schließlich für „Herdecke genießen“ nicht. Mit Vorräten vom letzten Mal könnte es dann notfalls heißen „Herdecker genießen“ daheim.

Europa-Reise mit Messer und Gabel

Freitag, 26. April: Italien mit Live-Musik

Freitag, 31. Mai: Holland mit DJ

Freitag, 28. Juni: Deutschland mit Live-Musik

Freitag, 26. Juli: Griechenland mit einem DJ

Freitag, 30. August: Spanien mit Livemusik

Freitag, 20. September: Schottland mit einem DJ

Jeweils am Frederuna-Brunnen