Wetter/Ennepe-Ruhr. Seit 2014 vertritt Dietmar Köster die SPD im Europaparlament. Nun heißt es, dass für den 66-jährigen Wetteraner die Nachfolgesuche läuft.

Der langjährige Europaabgeordnete der SPD, Dietmar Köster, wird bei der nächsten Europawahl nicht mehr antreten. Das gab der SPD-Unterbezirk Ennepe-Ruhr nun nach einer Europadelegiertenkonferenz und dem Kreisparteitag bekannt. Der 66-jährige Wetteraner vertritt seit 2014 die hiesigen Sozialdemokraten im EU-Parlament.

Köster betreut seit 2014 die Region Bochum, Bottrop, Dortmund, Gelsenkirchen, Hamm, Herne und Münster sowie die Kreise Borken, Coesfeld, Ennepe-Ruhr, Recklinghausen, Steinfurt, Unna, Warendorf. Für seine Nachfolge interessieren sich Jens Bennarend (Bottrop), Tobias Cremer (Bochum), Michelle Müntefering (Herne) und Birgit Sippel, die bislang für Südwestfalen im EU-Parlament sitzt. Wer von ihnen am 9. Juni 2024 zur Wahl stehen wird, wird noch intern entschieden.

„Eine Richtungswahl“

„Die Europawahl 2024 steht vor der Tür – es gilt schon jetzt, die starke europaweite Sozialdemokratie in Europa spürbar zu machen“, so die Co-Unterbezirksvorsitzende und Landtagsabgeordnete Ina Blumenthal. Auch Köster betont laut SPD-Mitteilung die Relevanz der kommenden Europawahlen für die gemeinsame europäische Zukunft: „Die nächste Europawahl am 9. Juni im nächsten Jahr wird eine Richtungswahl. Es wird darum gehen, die aufkommende Renationalisierung in Europa zu stoppen. In vielen Ländern der EU erleben wir einen politischen Rechtsruck. Unsere Aufforderung ist klar. Keine Stimme den rechtsextremistischen Nationalisten. Sie stehen für Menschenfeindlichkeit. Keine Stimme den Europafeinden!“

Die Europadelegiertenkonferenz diente nun auch dazu, Kösters Nachfolgekandidaten vorzustellen. Diese stellten sich in einer Diskussion den offenen Fragen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer.

Kreisparteitag

Der im Anschluss stattfindende Kreisparteitag stellte insbesondere die Beratung der gestellten Anträge in den Fokus. Darunter befanden sich Anträge der Jungsozialisten (Jusos), so fasste die Vorsitzende der Jusos Ennepe-Ruhr Martha Sonstroem zusammen: „Für uns als Jusos Ennepe-Ruhr ist es wichtig den Ennepe-Ruhr-Kreis durch junge, linke und progressive Ideen zu prägen. Wir fordern neue Ideen in der Sportpolitik, für mehr Toleranz und einer Stärkung des Ehrenamts, neue Ansätze zu nachhaltiger, inklusiver und feministischer Stadtplanung, sowie einer stärkeren Beteiligung der Jugend. Mit den Beschlüssen auf dem Unterbezirksparteitag muss dies nun umgesetzt werden!“

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Beide Veranstaltungen bildeten durch den offen geführten Diskurs mit den Kandidierenden einen Auftakt zur Europawahl im kommenden Jahr. Die Kreis-SPD schärft fortan das inhaltliche Profil für die anstehende Europawahl sowie die überregionale Politik hier vor Ort im Kreis durch die beschlossenen Anträge, heißt es abschließend in der Mitteilung der SPD.