Herdecke. Von der Wetter- in die Hauptstraße: Andrea Schüren freut sich auf den Umzug ihres Geschäfts in Herdecke. In Sachen Ofenbau kündigt sie Neues an.
Wenn ein Umzug bevorsteht, befindet sich nichts mehr an seinem Platz. Im Geschäft „Öfen & Kamine“ an der Wetterstraße 27 ist das aktuell der Fall. Wobei die Laufkundschaft davon derzeit nichts mitbekommt, da Inhaberin Andrea Schüren vorübergehend den Verkauf im Laden eingestellt hat. Sie berät aber auch in der Übergangszeit weiterhin Interessierte, die nach individuellen Feuerstellen oder Ähnlichem fragen.
Die Gedanken der Geschäftsfrau gehen momentan sehr oft Richtung Fußgängerzone. Im Erdgeschoss an der Hauptstraße 35 will die Herdeckerin voraussichtlich Anfang/Mitte September ihre neue Anlaufstelle öffnen. Wem die Adresse nichts sagt: In diesem Ladenlokal am Stelenbrunnen und neben der Stiftskirchen-Treppe hat Bettina Reichel vor einigen Monaten noch Schuhe verkauft, ehe die Modefrau im Februar 2023 die Schließung ankündigte.
Renovierung läuft noch
„Dort laufen derzeit noch Renovierungsarbeiten. Die Pläne, wie ich den Raum einrichte, sind längst abgeschlossen“, erklärt Andrea Schüren. „Ich habe bereits viel Zuspruch erhalten, weil dann ja auch ein Leerstand verschwindet. Und ich selbst freue mich total auf das Ladenlokal in zentralerer Lage. Angedacht sind beispielsweise auch gemeinsame Projekte mit anderen Geschäftsleuten in der Weihnachtszeit.“
Auch interessant
Die Vorgeschichte: Ihre Ausbildung zur Keramikerin hat Andrea Schüren bei Hans-Peter Lechner in Witten absolviert, dessen Frau Christel kennen viele durch ihr Kunstprojekt Alltagsmenschen und Figuren wie den Fotografen am Eingang der Herdecker Fußgängerzone. Nach einigen Semestern Innenarchitektur hat sich Schüren dann 1989 mit einer eigenen Werkstatt „Tonangebend“ in ihrer Geburtsstadt Witten selbstständig gemacht. Seitdem bespricht sie mit ihrer Kundschaft individuelle Wünsche, entwirft, plant und realisiert Kaminanlagen. Ein Ofensetzer baut die Anlagen dann vor Ort beim Kunden auf.
Darüber hinaus bietet sie handgefertigte Keramiken aus der Werkstatt, Dekoartikel und Kaminzubehör zum Kauf an. 2008/09 eröffnete Schüren dann in der Wetterstraße 27 das Geschäft „Öfen & Kamine“. Vorübergehend führte sie auch mal das Minihotel am Herdecker Bachplatz.
Fokus Ofenbau
Ihrer Ansicht nach passe sie jetzt gut in die Fußgängerzone und in die dortige Umgebung. „Der Schwerpunkt meiner Tätigkeit liegt dabei weiterhin auf dem Ofenbau“, berichtet Andrea Schüren und deutet auch Neuigkeiten für das Grillen im Garten oder ähnliches unter freiem Himmel an. Für Besprechungen ist logischerweise auch im künftigen Ladenlokal in der Fußgängerzone genug Platz. Durch weitere Räumlichkeiten im Hintergrund bleibt auch genug Fläche für einen Lagerbestand und eine Keramikwerkstatt, um dort handwerklich zu arbeiten. Kurse, die sie früher immer wieder mal angeboten hat, gibt es dort künftig nicht mehr. Auch der große Brennofen bleibt beim Ortswechsel außen vor.
Beim Blick in die nahe Zukunft klingt Andrea Schüren spürbar optimistisch. Ihr Geschäft, das ein Alleinstellungsmerkmal in Herdecke genießt, werde auch 350 Meter weiter entfernt in der Fußgängerzone funktionieren.