Herdecke. . Andreas Schüren gewährte zum „Tag der Architektur“ Einblicke in sein Haus an der Wetterstraße in Herdecke. Alter Stil und moderne Konstruktionen begegnen sich - und obendrauf gibt es viel Grün.

Architekt Andreas Schüren beeindruckte am Tag der Architektur in Herdecke mit seinem „Kostgängerhaus“ in der Wetterstraße so manch Interessiertem, dem er einen Blick in die eigenen vier Wände gewährte.

Von zehn bis 13 Uhr bot der Architekt Führungen durch sein Haus an, das im Erdgeschoss die Werkstatt seiner Frau inklusive Tonbrennofen beherbergte und in den Obergeschossen die Wohnung der Familie. Interessant dabei war vor allem die Art und Weise, wie Schüren es geschafft hatte, den Charakter des Hauses mit einem Baujahr vor 1884 zu erhalten, aber dennoch moderne Aspekte herauszuarbeiten.

Von außen wurde die Klinkerfassade durch einen schwarzen Kubus ergänzt, innen und im Hinterhof fanden sich Originaldetails wieder. So wurden die Treppe im Haus den alten Eichendielen konstruiert. Hinter Türen im alten Stil befanden sich modern konstruierte Räume wie etwa das Bad mit begehbarer Dusche. Das Zentrum des Wohnbereiches mit offenem Treppenhaus bildete ein moderner Kachelofen. Zusätzlich gab es eine Wandheizung, eine Art Fußbodenheizung vertikal eingebaut.

Begeistert waren die Besucher von den Dachterrassen, die einerseits ein Highlight des Hauses darstellten, andererseits aber eingebaut werden mussten, denn die erlaubte Größe der Wohnfläche in der Wetterstraße richtet sich nach der Grundstücksgröße. Doch beachtet man den atemberaubenden Ausblick auf das Viadukt, so dürfte sich die doch etwas überholte Vorschrift mit einem lachenden Auge hinnehmen lassen.