Wetter. 250 Fahrzeuge sind bei schönstem Wetter in die Innenstadt gefahren worden. Besucher schwelgen in Erinnerungen.
So voll, wie an diesem Sonntag war die Kaiserstraße selten. Bei schönstem Wetter kamen zahlreiche Besucher in die Innenstadt, um sich beim Oldtimertreffen die schönsten Fahrzeuge anzusehen.
Und zu gucken gab es einiges. 250 Fahrzeuge reihten sich auf dem Bahnhofsvorplatz und der gesperrten Kaiserstraße aneinander. Dazwischen und davor immer wieder interessierte Passanten, die mit Kamera und Handy Schnappschüsse vor den Oldies machten. Mittendrin Hans-Joachim Block. Der 75-Jährige hatte zum vierten Mal die Moderation des Spektakels übernommen. Mit seinem Mikrofon und dem Lautsprecher auf Rollen schlängelte er sich durch die Massen. Immer wieder blieb er stehen, um Bekannte zu begrüßen, mit ihnen zu plaudern, aber natürlich auch um die Autos, Motorräder und Traktoren vorzustellen. Da liegt eine Frage natürlich nahe: Welches ist denn sein Lieblingsauto? Und die Antwort überrascht: „Ich hatte mal einen Toyota Previa. Das war ein Siebensitzer. Er war unheimlich geräumig. Sowas kriegt man heute nicht mehr“, erklärt er. Der Japaner war jedoch an diesem Tag nicht in Wetter zu finden, dafür aber umso mehr VW, Opel und Citroën. Käfer, Bullis, Kadett, Manta und Ente reihten sich aneinander. Doch auch Freunde amerikanischer Straßenkreuzer kamen auf ihre Kosten, selbst wenn die hin und wieder ein kleines Problemchen hatten, wie beispielsweise der Cadillac aus Schwerte aus dem Jahre 1959, der im Originalzustand war. Er verlor ein wenig Benzin, doch das Problem wurde mittels einer Pappe schnell behoben.
+++Aufruf: Wer erzählt uns seine Oldtimergeschichte?+++
Wie in den Vorjahren war auch wieder der Ford A Tudor-Sedan von 1930. Der Blickfang stand direkt auf dem Bahnhofsvorplatz und war eines der begehrtesten Fotomotive. Mit einem Vierzylinderreihenmotor, einem Hubraum von 3,3 Litern, 40 PS und einer Höchstgeschwindigkeit von 100 Stundenkilometern ein für damalige Verhältnisse, schnelles Geschoss. Der Kraftstoffverbrauch lag bei acht bis neun Lietern auf 100 Kilometern. Der Tudor hatte drei Gänge und einen Rückwärtsgang.
Götz und Barbara Neuhoffs Interesse galt jedoch nicht dem alten Ford. „Da vorne steht ein alter Karmann-Ghia, den finde ich sehr interessant“, gibt Götz Neuhoff zu. Generell hat das Ehepaar aus Bommern, das regelmäßig zu den Treffen nach Wetter kommt, großes Oldtimer-Interesse. „Unser Nachbar hat auch einen tollen Oldtimer in der Garage stehen. Da guckt man schon immer, wenn der im Sommer rausfährt“, sagt Barbara Neuhoff und ihr Mann erklärt: „Der hat einen seltenen Opel-Rekord als Cabrio. Da gibt es nicht viele von.“
Ganz andere Kaliber hatten sich unterdessen vor dem oberen Eingang des Ruhrtal-Centers aufgestellt. Die Schlepperfreunde Esborn präsentierten ihre Traktoren und beantworteten einige Fragen der Besucher.