Herdecke. Traditionelles und Erinnerungen an 1973: Fröhlich startet Bürgermeisterin Strauss-Köster das Stadtfest in Herdecke. Hier viele Fotos vom Auftakt.

Jedes Jahr die gleiche Prozedur und doch immer wieder spannend: Drei Hiebe benötigte Bürgermeisterin Katja Strauss-Köster auf der Bühne am Viehmarktbrunnen, bis das Bier aus dem Fass lief und unter Konfetti-Regen die 47. Herdecker Maiwoche eröffnet wurde.

>>> Das Programm der Maiwoche 2023 <<<

„Wir wollen feiern!“ hatte sie zuvor in die jubelnde Menge gerufen und verraten, dass einige Herdecker schon Wetten auf ihre Schlagkraft abgeschlossen hatten. Begleitet wurde sie beim Fassanstich vom Bürgermeister der Partnerstadt Blankenburg, Heiko Breithaupt. Witziger Zufall: Für ihn gab es zur Begrüßung einen Herdecker Gin – er selbst überreichte als Gastgeschenk einen Royal Magic Gin aus Blankenburg. Sein Vorschlag: „Vielleicht sollen wir in Zukunft mal eine Gemeinschaftsproduktion machen?“ Bevor auch die Sprecher des Kinder- und Jugendparlaments, Vincent Rabe und Lara Ricken, ihre Grüße überbrachten und versicherten, nach Corona wieder „voll durchzustarten“, holte die Bürgermeisterin noch einen ganz besonderen Gast auf die Bühne: Heinz Kühnholz, den man wohl mit Fug und Recht als den Vater der Maiwoche bezeichnen kann.

Mit den Maitagen ging es 1973 los

Kühnholz hatte 1973, als junger Mann von 27 Jahren, die gute Idee, mit Gleichgesinnten aus dem Kulturring in Herdecke ein Stadtfest auszurichten – die sogenannten Maitage, aus denen die Maiwoche hervorgegangen ist. „Deswegen feiern wir nach meiner Rechnung jetzt die 50. Maiwoche“, meinte Heinz Kühnholz denn auch ganz selbstbewusst zur Bürgermeisterin. Rechnet man aber zwei Corona-Jahre und das 250-Jahr-Jubiläum der Stadt Herdeckes 1989 ohne Maiwoche ab, kommt man exakt auf die jetzt ausgeflaggte 47. Auflage.

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Ein kleiner abendlicher Rundgang über die Maiwoche nach dem Fassanstich zeigte: Wer sich einen „Sex on the Beach“-Cocktail gönnen möchte, zahlt dafür mit sieben Euro einen ebenso zivilen Preis wie fürs Bier (0,3 Liter für drei Euro) am Kampsträter Platz. Weiterer Trumpf: Ein nicht alltägliches kulinarisches Angebot, das beim variantenreichen Kartoffelpott anfängt und bei Kugeln aus Salsiccia oder Garnelen endet. Entspanntes Genießen ermöglichen übrigens Palettenmöbel mit dicken roten Sitzkissen auf dem Stiftsplatz – Bruce-Springsteen-Mucke aus einem nostalgischen Wohnzimmer-Wohnwagen mit Lou Dynia inklusive.