Herdecke. Die 47. Herdecker Maiwoche über Christi Himmelfahrt mixt Bekanntes mit Neuem. Bei zusätzlichen Sitzmöbeln gibt es eine Überraschung.

Ein Fest der Begegnung war die Herdecker Maiwoche schon immer. Jetzt soll es für die Besucher des traditionellen Stadtfestes rund um Christi Himmelfahrt noch gemütlicher werden: Eine Sparkassen-Lounge auf dem Stiftsplatz bietet als Neuigkeit Sitzgelegenheiten auf gepolsterten Holzpaletten. „Das wird so, als ob man ein großes Herdecker Klassentreffen hat“, freut sich vorab schon Bürgermeisterin Dr. Katja Strauss-Köster.

Die Herdecker kennen die Maiwoche als Fest der Herdecker für Herdecker. Dabei soll es bleiben, wenn vom 17. bis 20. Mai die Vereine an ihre Stände mit Essen und Getränken laden und ganz nebenbei die Vereinskasse aufbessern. Elf mal gibt es ein örtliches Gastro-Angebot auf den Straßen und Plätzen, hinzu kommen fast noch einmal so viele Stände von auswärtigen Anbietern.

Die Hauptbühne steht wie schon in den Vorjahren am Viehmarktbrunnen. Hier ist Mittwoch, 17. Mai, um 18.30 Uhr die offizielle Eröffnung mit dem Fassanstich. Die Jugendbühne wird wieder am Eingang der Alten Stiftsstraße in der Fußgängerzone aufgebaut. Die Bühne auf dem Kampsträter Platz heißt jetzt Mark-E-Bühne und hat damit den Namen gewechselt. Größer geworden ist sie auch.

Teil der Anwohner flüchtet vor Lärm

Viel Musik wird bis in den späten Abend zu hören sein. Folk, Rock oder Pop ist angekündigt, mal in nachgespielten Versionen, oft aber auch mit eigenen Kompositionen. Besonderes Gewicht haben in diesem Jahr allerdings Disc-Jockeys. „Die ziehen gut“, weiß Katharina Biermann. „Ein Selbstläufer“, sagt Kirsten Schran. Zusammen mit Antje Meyer sind die Beiden das Orga-Team der 47. Maiwoche.

Allerdings wird die Musik bereits um 23 Uhr und damit eine halbe Stunde früher als bisher abgedreht. Das hat praktische Gründe. Selbst wenn die Beschallung fehlt, dauert es immer noch eine ganz Weile, bis die Gäste sich langsam verkrümeln. Die halbe Stunde Zeitgewinn soll den Reinigungskräften zugute kommen, die abends noch dafür sorgen, dass es am nächsten Morgen wieder appetitlich aussieht in der Innenstadt. Anwohnerbeschwerden hat die Stadt beim früheren Ausklang nicht auf dem Schirm gehabt. Die hätten in den letzten Jahren ohnehin nachgelassen, sagt die Bürgermeisterin. „Manche verreisen auch“, sagt Antje Meyer über Anwohner, denen das laute Leben zu sehr auf die Nerven geht.

Sicherheitskonzept für Ruhrauen

Beim Bierpreis gibt es eine gute Nachricht. Zwar ist die Produktion teurer geworden. Es bleibt aber bei drei Euro für 0,33 Liter. Zusätzliche Kapazitäten werden bei den WCs geschaffen: Vor den Rathaus-Toiletten werden weitere Urinale für die Herren aufgestellt. Die Kinder können sich auf den traditionellen Sackträgerlauf der Grundschüler freuen. Es bleibt auch bei der Ender Weinwanderung, die es im vorigen Jahr erstmals als Parallelangebot gegeben hat. Weil es so erfolgreich angenommen wurde, ist sogar eine Auslagerung für eine Mai-Veranstaltung nur in Ende im Gespräch.

Mit einem Sicherheitskonzept soll versucht werden, die ungewollte Parallelveranstaltung in den Ruhrwiesen in Grenzen zu halten. Ein Sicherheitsdienst von außen ist im Einsatz, es sollen aber auch wieder Mitarbeiter der Stadtverwaltung einschließlich der Technischen Betriebe mit auf Streife gehen, damit die vornehmlich jugendliche Feierlaune in den Wiesen nicht ausartet. Zusätzliche Parkplätze stehen bei Dörken zur Verfügung und da, wo bis vor kurzem der Ersatz-Aldi gestanden hat. Geparkt werden kann auch am Bleichstein oder an der Sparkasse. Dennoch wird die Stadt zu Stoßzeiten voll sein, sagt der Erste Beigeordnete Dennis Osberg, und schiebt nach: „Und das ist dann auch gut so.“