Herdecke. Nach zwei Jahren Corona-Absagen gibt es nun bei der 46. Herdecker Maiwoche (25.-28. Mai) bekannte Programmpunkte und Neuerungen. Große Vorfreude.
Frei nach Loriots berühmtem Mops-Spruch lässt sich für das größte Herdecke Stadtfest erkennen: Ein Leben ohne Maiwoche ist möglich, aber sinnlos. Zwei Jahre fiel das bunte Treiben rund um Christi Himmelfahrt wegen der Corona-Pandemie aus. Nun hat das Team vom städtischen Amt für Wirtschaftsförderung, Stadtmarketing und Tourismus mit der Bürgermeisterin das Programm für die 46. Auflage vom 25. bis 28. Mai vorgestellt.
Ein wenig dürften Herdecker und Gäste aus der Übung geraten sein, was das Maiwochen-Feiern betrifft. Wer aber in das nun vorliegende Programmheft blickt, entdeckt viele bekannte Unterhaltungsangebote. Über allem steht aber die Erleichterung, dass das Fest überhaupt wieder stattfinden kann. „Ich freue mich einfach, und zwar sowohl für die Bürgerschaft als auch für die Vereine und Beteiligten“, sagt Bürgermeisterin Katja Strauss-Köster. Und: „Zudem bin ich froh, dass die meisten Aussteller, die wir hier wieder begrüßen können, die harte Corona-Zeit überstanden haben.“
Die „Klassiker“
Wie gewohnt eröffnet die Bürgermeisterin die Maiwoche in der Fußgängerzone mit einem Fassanstich auf der Hauptbühne am Viehmarktbrunnen am Mittwoch, 25. Mai, 19 Uhr. Kurz darauf geht es zur Begrüßung am Stiftsplatz weiter. Es folgt der wohl besucherstärkste Tag, wenn an Christi Himmelfahrt von 11 bis 18 Uhr wieder Tausende zum Kunst- und Töpfermarkt durch die Innenstadt schlendern und sich an den Ständen von rund 90 Ausstellern verschiedene Waren angucken.
Der darauf folgende Freitag steht im Zeichen des Sackträgerlaufs (15.30 bis 17.30 Uhr), ehe der Samstag mit einem Bürgerfrühschoppen und Maßkrugstemmen um 10.45 Uhr beginnt. Am besagten 28. Mai endet dann die Maiwoche ohne Knalleffekt wie etwa einem Feuerwerk, sondern mit Musik.
Die Neuerungen
Da in den heimischen Schulen derzeit andere Themen Vorrang haben, fällt das traditionelle Tauziehen in diesem Jahr nach einem gemeinsamen Beschluss aus. Auf der Jugendbühne hat das städtische Organisations-Team um Katharina Biermann, Antje Meyer und Kirsten Schran das DJ-Angebot erweitert. Am Stelenbrunnen legen Mittwoch, Donnerstag und Freitag Discjockeys auf.
Dagegen findet nichts auf dem Rathausplatz statt. Wie schon 2019 schlängelt sich die Kreative Straße am Samstag von 11 bis 16 Uhr wieder durch die Fußgängerzone. Apropos Kinder: Erstmals können Eltern ihre Töchter und Söhne für den Sackträgerlauf via Internet anmelden (www.herdecke.de/sacktraegerlauf). Die Jüngsten, nämlich die Dreijährigen, eröffnen dann den unterhaltsamen Wettstreit am 27. Mai. Einen Tag früher als üblich findet zudem das Bürgerkönigsschießen im Schützenverein statt, also am Samstag um 14 Uhr statt wie zuvor am Sonntag.
Zu Corona-Schutzvorkehrungen gibt es nur den Hinweis, dass die dann gültige Verordnung auch während der Maiwoche zur Anwendung kommt. „Wir setzen ansonsten auf Eigenverantwortung. Wer eine Maske tragen möchte, sollte das tun“, meint die Bürgermeisterin.
Organisatorische Schwerpunkte
Von Mittwochmittag bis Samstagabend müssen sich Autofahrer auf eine abgeriegelte Innenstadt einstellen. Die Sperrung reicht von der unteren Hauptstraße (keine Einfahrt zwischen den Cafés Wenning und Kornspeicher möglich) bis hoch zum Abzweig Wetterstraße, von dieser dienen einige Meter auch als Ausstellungsfläche für den Kunst- und Töpfermarkt. Der Bürgerbus und andere Anlieger kommen durch, die Nahverkehrsbetriebe leiten ihre Buslinien über die Mühlen- und Goethestraße um. Diese wollen die Fahrzeiten ausdehnen und abends erweitern.
Zudem steht an allen Tagen erneut die Fläche von Mark-E auf dem Cuno-Kraftwerksgelände als zusätzlicher Parkplatz zur Verfügung. Ausschilderungen dazu erfolgen ebenso wie am Donnerstag, wenn an Christi Himmelfahrt Besucher ihr Auto erstmals auch am Dörken-Parkplatz an der Schiller-/Breddestraße abstellen können. Zudem laufen Gespräche, wie Sicherheitsdienste mögliche Partyentwicklungen am Bleichstein und Flussufer im Blick behalten können.
Im Mittelpunkt soll das Feiern im Zentrum stehen. Örtliche Vereine freuen sich, Getränke oder Essen anzubieten, um wieder Geld einzunehmen. „Die Zusammenarbeit mit ihnen lief wie immer gut“, erklärt Antje Meyer, während Katharina Biermann zum vielschichtigen Musikprogramm berichtet: „Mehr als zwei Drittel der Bands, die nach der erfolgten Zusage schon 2020 hier spielen wollten, können nun endlich bei der Maiwoche auftreten.“