Herdecke. Die Entscheidung ist gefallen, der Cuno-Schornstein aber noch nicht: Der Turm in Herdecke wird abgetragen und nicht gesprengt. Neues zum Zeitplan

Der „lange Lulatsch“ auf dem Gelände des Cuno-Kraftwerks an der Wetterstraße in Herdecke soll 2023 verschwinden. Das hat Mark-E bzw. der Mutterkonzern Enervie als Eigentümerin auf Anfrage erklärt.

Zum aktuellen Sachstand für die weithin sichtbare Landmarke am Harkortsee heißt es: „Der Schornstein wird im kommenden Jahr im konventionellen Verfahren mittels eines Schneidverfahrens abgetragen. Hierzu wird im ersten Schritt zunächst das Innenmauerwerk abgetragen und entsorgt. Die Baustelle hierfür wurde bereits eingerichtet.“ Die Öffentlichkeit bekomme demnach von diesen Arbeiten vergleichsweise wenig mit, da im Innern des Kamins gearbeitet wird. Anschließend erfolge dann der Abbau des 248 Meter hohen Schornsteins selbst (Außenhülle). „Den Beginn hierzu können wir derzeit noch nicht genau benennen“, so ein Enervie-Sprecher.

Einen aufgeräumten Eindruck macht die Cuno-Brachfläche neben dem Schornstein aus der Luft (Bild entstand im November 2022).
Einen aufgeräumten Eindruck macht die Cuno-Brachfläche neben dem Schornstein aus der Luft (Bild entstand im November 2022). © FUNKE Foto Services | Hans Blossey

Derzeit laufen zudem Prüfungen, ob der Kraftwerksstandort für eine Wasserstoff-Erzeugung in Frage komme. Ob am Ufer ein Elektrolyseur (Vorrichtung zu einer Stoffumwandlung) in einer einmaligen Größenordnung entstehen kann, sei derzeit noch unklar.