Herdecke. Schnelles Internet über Glasfaser-Anschlüsse: Die Stadt Herdecke berichtet, dass in Kürze wohl die Vereinbarung mit einer Firma erfolgen wird.

In der jüngsten Ratssitzung ließ ein Anwohner der Herdecker Hauptstraße Dampf ab und wählte bei seiner Frage eine zugespitzte Formulierung. „In jedem afrikanischen Dorf ist das Internet besser als hier. Kann die Stadt daran etwas ändern?“ Der 1. Beigeordnete und Kämmerer Dennis Osberg antwortete in der öffentlichen Sitzung, dass dafür eher andere zuständig seien. Zugleich stellte er in Aussicht, dass sich „in naher Zukunft etwas in Sachen Breitband-Versorgung nach vorne bewegen wird“, und zwar durch die private Initiative eines Unternehmens.

Auf Nachfrage sagte Osberg im Gespräch mit der Redaktion, dass die Stadt Herdecke schon bald eine Kooperationsvereinbarung mit einem Partner abschließe. Dabei geht es um Glasfaser-Anschlüsse mit dem Ziel, Bürgerinnen und Bürgern ein gutes Internet-Netz anzubieten. „Das Interesse ist auf beiden Seiten vorhanden, auch bei uns als Straßenbaulastträger, dessen Zustimmung erforderlich ist. Wir streben Absprachen an, um Synergien bei möglichen Bauarbeiten zu erzielen“, erklärt der Beigeordnete und verweist auf das Telekommunikationsgesetz als Grundlage.

Leitungen in der Erde vor Häusern

Herdecke stehe grundsätzlich ganz gut da, was das Thema schnelles Internet betrifft. Bisher gehen die Glasfaserkabel zumeist nur bis zu den Verteilerkästen, von dort geht es mit Kupferkabeln weiter. Demnächst könnten nahezu alle Haushalte die Glasfaser direkt bis ins Haus gelegt bekommen.

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Schon im Januar könne die Absichtserklärung unterschriftsreif vorliegen. Demnächst soll auch der Name des Partner-Unternehmens bekannt gegeben werden. Die heimische Politik ist informiert, berichtet Osberg.

Ähnlich wie in der Nachbarstadt Wetter, wo bekanntlich Westconnect Glasfaseranschlüsse in Volmarstein und Wengern verlegen will, geht auch Herdeckes Stadtverwaltung von einem offenen Angebot („open access“) aus: Nach dem Verlegen der Leitungen zu den Grundstücken stehe Kunden nach einer gewissen Zeit frei, den Vertragspartner für das monatliche Surfen auswählen zu können.