Herdecke. Buden und eine Bühne: Wie sich die Herdecker mit dem Weichnachtszauber ein Stück Normalität zurück holen

Noch ist die Pandemie nicht vorbei, aber alles wieder normaler. So normal, dass es in Her­decke wieder einen „Weihnachtszauber“ gibt. Zwei Jahre war die Großveranstaltung am ersten Adventswochenende Corona zum Opfer gefallen. Jetzt will Christian Münch vom Heimat- und Verkehrsverein wieder „ein Stück Normalität“ wagen.

Versprochen sind für das letzte Wochenende im November Glühweinzauber, ein Weihnachtsmarkt und ein verkaufsoffener Sonntag. Neben dem Frederuna-Brunnen wird eine Bühne aufgebaut. Hier sorgt DJ Schinksi für Musik. Rund 50 Standbetreiber haben eine Zusage gegeben. Das sind in etwa so viele wie vor der Pandemie.

Für den Weihnachtszauber 2021 hatte das anders ausgesehen: Bis zuletzt hatten Stadt und Werbegemeinschaft gehofft, die beliebte Veranstaltung könne wieder stattfinden. Dann kamen neue Corona-Vorgaben, Händler sagten ab, die Veranstaltung wurde abgeblasen. „Das war eine richtige Entscheidung“, sagt auch im Nachhinein Katharina Biermann von der städtischen Wirtschaftsförderung.

Sparkasse und HGWG sponsern

Im November 2022 sieht die Corona-Welt anders aus. Das ganze Jahr über war schon viel Normalität möglich. Die Maiwoche konnte wieder stattfinden und war „legendär“, wie Bürgermeisterin Dr. Katja Strauss-Köster im Rückblick sagt. Mit „Herdecke genießen“ wurde sogar eine neue Veranstaltungsreihe ausprobiert.

Haben Pandemie und politische Krisen den Menschen die Lust am Feiern genommen? Oder suchen die Bürger nun um so mehr Ausgleich bei einer großen Festlichkeit? „Die Menschen wollen wieder raus“, stellt Christian Münch fest. Der Weihnachtszauber soll ihnen dabei Gelegenheit für Gemeinschaft und Begegnungen geben, und natürlich ein Vorgefühl auf Weihnachten.

Nicht alle Weihnachtsmärkte sind im vorigen Jahr abgesagt worden. Dortmund oder Hagen hatten geöffnet. Claus Schölermann von der Werbegemeinschaft Herdecke ist nicht in Versuchung gekommen, in einer der großen Nachbarstädte Glühweinduft einzusaugen. Konsequent ist er im Interesse der eigenen Gesundheit größeren Menschenansammlungen ausgewichen. Die Ansteckungsgefahr ist zwar weiter nicht gebannt, aber insgesamt zeigt sich die Coronalage entspannter.

Heimatverein, Werbegemeinschaft und Stadt haben sich als Veranstalter zusammen getan, Hauptsponsor ist die aus der Sparkasse HagenHerdecke hervorgegangene Sparkasse an Volme und Ruhr. Wichtiger Unterstützer ist aber auch die Herdecker Gemeinnützige Wohnungsgesellschaft. Den Auftritt des Disc-Jockeys macht sie möglich, ebenfalls den Abend mit Dan Moses, der Weihnachtslieder und besinnliche Songs mitbringt.

Adventslieder steuert auch der Chor der Werner-Richard-Schule bei, die Pfadfinder vom Stamm Marcel Callo laden zum Stockbrotbacken, und das Kinder- und Jugendparlament setzt seine Wunschbaumaktion fort. Die Bürgermeisterin hebt den großen Einsatz von Ehrenamtlichen und Handel hervor. Gerade der Handel habe es in den Jahren der Pandemie und zuletzt wegen sinkender Kauflust angesichts der allgemeinen Preissteigerungen schwer gehabt.

Damit der Weihnachtszauber ein voller Erfolg und nicht von der Parkplatzsuche getrübt wird, hat Katharina Biermann noch ein paar Tipps: Am besten mit öffentlichen Verkehrsmitteln kommen, regt sie an, auf den Bürgerbus und sein verstärktes Angebot am ersten Adventswochenende setzen und - wenn es unbedingt das eigene Auto sein muss - auf dem Gelände von Mark-E an der Wetterstraße parken.

Drei Tage Programm

Freitag, 25. November, gibt’s von 17 bis 21.30 Uhr Gastronomie und Musik am Frederunabrunnen.


Samstag, 26. November, öffnet der Winterzauber-Markt in der Herdecker Innenstadt von 12 bis 21.30 Uhr.


Sonntag, 27. November, sorgt der Weihnachtszauber-Markt von 11 bis 18 Uhr für ein attraktives Angebot neben dem verkaufsoffenen Sonntag von 13 bis 18 Uhr.