Herdecke. Nach Absage des Adventsmarktes in Ende lässt die Stadt Herdecke den Weihnachtszauber Ende November ausfallen. Die Stadt Wetter überlegt noch.

Die zunehmende Corona-Krise führt zu immer mehr Absagen. Während viele heimische Vereine und Privatorganisationen auf Veranstaltungen oder Treffen verzichten, hat die Stadt Herdecke am Freitag den Weihnachtsmarkt am ersten Adventswochenende inklusive verkaufsoffenem Sonntag abgesagt.

„Das ist eine traurige Entscheidung, weil ich weiß, wie gerne wir alle einen stimmungsvollen Weihnachtszauber genossen hätten“, sagt Bürgermeisterin Dr. Katja Strauss-Köster mit Verweis auf die derzeitige Pandemie-Lage. „Oberste Priorität hat die Sicherheit unserer Bürgerinnen und Bürger. Angesichts der aktuellen Entwicklungen ist die Absage daher leider die logische Konsequenz.“ Das Robert-Koch-Institut rate mit Blick auf die angespannte Situation dazu, auf Veranstaltungen zu verzichten.

Kontrolle als enorme Herausforderung

Da auch für Herdeckes Weihnachtsmarkt vom 26. bis 28. November die 2G-Regel gegolten hätte, wäre die Kontrolle der geimpften und genesenen Gäste eine beträchtliche Herausforderung für die kleine Kommune gewesen. Hinzu komme: „In den vergangenen Tagen haben bereits einige Standbetreiber angesichts der Lage ihre Teilnahme abgesagt“, so Katharina Biermann, Leiterin der städtischen Wirtschaftsförderung. Eine stimmungsvolle Atmosphäre, wie es sie zuletzt 2019 beim Winterzauber gab, wurde durch all diese Entwicklungen immer unwahrscheinlicher.

Wald-Advent am Schützenheim Volmarstein abgesagt

Die Vorfreude war groß, umso bedauerlicher sei die Absage: Der Schützenverein Volmarstein hat sich nach eigenen Angaben die Entscheidung nicht leicht gemacht, doch auf den Wald-Advent am 4. Dezember zu verzichten.Wegen der aktuellen Corona-Entwicklung und der Einhaltung von 2G-Regeln falle die Veranstaltung nun aus, obwohl sich laut Mitteilung dankenswerterweise genügend Mitwirkende und Unterstützer gemeldet hatten. „Den neuen Auflagen können wir nicht gerecht werden“, so Vorsitzende Christine Neuburg. Das „Vereinsgelände können wir nicht einzäunen, um den Besucherandrang an einem Eingang kontrolliert in Empfang zu nehmen.“

Natürlich sei die Enttäuschung unter den lokalen Einzelhändlern groß, teilt die Stadtverwaltung mit. Sie hoffe jetzt auf die Loyalität und Unterstützung der Herdecker. „So sehr wir uns alle darauf gefreut haben: Es ist nicht die Zeit, um eng beieinander zu stehen und Glühwein zu trinken“, sagt Kirsten Deggim, Vorsitzende der Werbegemeinschaft, „jetzt kommt es darauf an, durch verantwortungsvolles Handeln diese vierte Welle zu brechen. Die hiesigen Einzelhändler freuen sich, wenn Herdecker Bürgerinnen und Bürger auch ohne diese Veranstaltung ihre Weihnachtsgeschenke lokal bei ihnen vor Ort einkaufen. Im kommenden Jahr werden wir hoffentlich wieder gemeinsam einen stimmungsvollen Weihnachtszauber erleben.“

Die Stadt Wetter teilt auf Nachfrage mit, dass sie Anfang nächster Woche nach Gesprächen mit Beteiligten zum Weihnachtsmarkt am 4./5. Dezember entscheiden will.