Herdecke. Trotz Corona-Sorgen: Die Stadt Herdecke, Werbegemeinschaft und Sparkasse hoffen, dass der Weihnachtszauber vom 26. bis 28. November stattfindet.

An dem Tag, an dem Sachsens Ministerpräsident Kretschmer die Absage aller Adventsmärkte fordert, stellen die Stadt Herdecke, die heimische Werbegemeinschaft und Hauptsponsor Sparkasse das Programm für den Weihnachtszauber 2021 vor. Vom 26. bis 28. November soll es im Zentrum (Fußgängerzone und Kampsträter Platz) Buden, Glühwein, Musik und einen verkaufsoffenen Sonntag geben. Ein Thema erinnert aber auch jetzt an die Absage 2020. Genau: Corona.

Eine gewisse Unsicherheit bleibt, ob die derzeit stark steigenden Inzidenzzahlen den Herdecker Weihnachtszauber am ersten Advents-Wochenende noch gefährden können. Bei der Vorbereitung der Budenstadt habe die Pandemie natürlich auch eine große Rolle gespielt, sagt Beigeordneter Dennis Osberg. „Wir haben beispielsweise über 2G-Regeln nachgedacht, uns dann aber für 3G – also geimpft, genesen und getestet – entschieden. Obwohl es für Freiluftveranstaltungen nach derzeitigem Stand dafür keine Notwendigkeit gibt.“ Apropos Corona-Schutzverordnung: Diese könnte, falls das Land NRW sie demnächst verschärfen sollte, im schlimmsten Fall noch zu einer Absage des Weihnachtszaubers führen.

Die Stadt Herdecke plant an den drei Tagen verschiedene Maßnahmen, damit möglichst keine Infektionen den Markt beeinträchtigen. An allen Engstellen sollen Besucher Masken tragen, beispielsweise auch vor Ständen. Die sollen so entzerrt wie möglich in der Fußgängerzone und am Kampsträter Platz stehen, um Abstände wahren zu können. Mitarbeiter des Ordnungsamts überprüfen stichprobenartig die 3G-Regeln. „Außerdem haben wir von Mike Henning das Testmobil an allen drei Veranstaltungstagen vor dem Rathaus stehen“, sagt Katharina Biermann, Leiterin des städtischen Amtes Wirtschaftsförderung, Stadtmarketing und Tourismus.

Stimmungsvoll, aber auch sicher

Wegen der Unwägbarkeiten fällt das Programm nicht so umfangreich aus wie in Vor-Corona-Zeiten. „Wir möchten ein sicheres und stimmungsvolles Erlebnis in der Herdecker Innenstadt anbieten“, sagt Bürgermeisterin Katja Strauss-Köster. Daher verzichtet die Stadt auf manche Angebote. „Wir haben zum Beispiel schweren Herzens das Basteln für Kinder und das Stockbrotbacken abgesagt, da dort die Abstände schwer einzuhalten sein dürften“, erläutert Dennis Osberg.

Gleichwohl soll der Weihnachtsmarkt am Freitag, 26. November, um 17 Uhr mit dem „Glühweinzauber“ am Frederunabrunnen in besinnlicher Atmosphäre beginnen. Christoph Kessler, Lehrer am Friedrich-Harkort-Gymnasium, sorgt mit seinen Söhnen Hanno und Ayman (alle spielen Trompete, auch am Sonntagnachmittag) ab 18 Uhr für musikalische Untermalung. Weihnachtliche Melodien lässt der Hagener Gitarrist Björn Nonnweiler dann bis 21.30 Uhr fortklingen.

Nach der eher gemütlichen Einstimmung mit Essens- und Getränkeangeboten sowie einem Karussell im kleineren Rahmen soll sich die Budenstadt am Samstag und Sonntag vergrößern. Dann wollen weitere Händler, Handwerker und Künstler einen Stand aufbauen. Wobei der Markt auch dank der erneuten Unterstützung der heimischen Sparkasse ermöglicht wird.

Organisation und Ablaufplan

Die Sicherheit und Gesundheit der Besucher haben beim Weihnachtszauber für die Stadtverwaltung, die bei der Organisation Unterstützung vom Veranstaltungsservice Haas erhält, Priorität. Das heißt: Wer nicht geimpft oder genesen ist, muss einen negativen Test vorlegen, der nicht älter als 24 Stunden ist.Ablauf: Freitag, 26. November, 17 Uhr Glühweinzauber. Samstag spielt ab 16 Uhr die Trompetengruppe der städtischen Musikschule am Frederunabrunnen, von 18.30 bis 21.30 Uhr tritt der Pianist Petar Miocic auf. Am verkaufsoffenen Sonntag (12 bis 18 Uhr) stellt am Frederunabrunnen das Kinder- und Jugendparlament den Wunschbaum auf, der Chor der Musikschule singt um 15 Uhr auf der Stiftskirchen-Treppe. An beiden Tagen geht nachmittags der Weihnachtsmann umher.

Somit sollen Besucher am verkaufsoffenen Sonntag, 28. November, bei einem Bummel durch die Innenstadt die Wahl zwischen Weihnachtsmarktangeboten und dem Eintritt in heimische Geschäfte haben. „Auch wenn sich einige Einzelhändler derzeit wegen der Corona-Entwicklungen pessimistisch äußern, gehen wir von einer sehr, sehr großen Zahl jener aus, die am 1. Advent öffnen“, sagt Claus Schölermann als stellvertretender Vorsitzender der Werbegemeinschaft.