Wetter/Herdecke. Weniger Sonnenwärme, mehr heizen? Warum die Rechnung in den Rathäusern in Wetter und Herdecke nicht aufgeht

Während etwa im Mendener Rathaus ein Verbot von Lüftern oder Heizkissen in Arbeit ist, gibt es in Wetter oder Herdecke einen solchen „Bibber-Erlass“ nicht, zumindest nicht ausdrücklich. Er ist auch gar nicht nötig: Private Elektrogeräte im Dienst sind im Herdecker Rathaus nur mit entsprechender Genehmigung erlaubt. Und für Heizlüfter ist wie auch in Wetter die Nutzung untersagt.

Wird bereits darauf geachtet, dass die Thermometersäule nicht höher als bis 19 Grad klettert, so wie in der bundesweit gültigen Energiesparverordnung für Büroräume vorgegeben? Aus beiden Rathäusern kommt ein klares Ja. Wetter setzt auf Eigenverantwortung, Thermometer geben die Raumtemperatur an. In Herdecke wird die Temperatur über die Zentralsteuerung vorgegeben, so dass nicht jeder einzelne Raum regelmäßig kontrolliert werden muss.

Bibbern ist bei den aktuellen Außentemperaturen noch nicht angesagt. Aber die gesenkte Raumtemperatur ist nicht die einzige Maßnahme zur Verringerung des Energieverbrauchs in der Stadtverwaltung. Warmes Wasser auch von Untertischgeräten ist bereits abgestellt, heißt es übereinstimmend für die Amtsstuben in den Rathäusern und Nebenstellen in Wetter und in Herdecke.

Sparen lässt sich besonders, wenn für niemanden geheizt werden muss. In Herdecke bleiben daher die Dienststellen der Stadt an den Tagen zwischen Weihnachten und Neujahr geschlossen.

Während die Überstunden schmelzen, wird’s in den Büros frostig. Allerdings gibt es, wie in den Vorjahren auch, einen Notdienst. In Wetter hat es voriges Jahr über den verlängerten Jahreswechsel keine „Dienstpause“ gegeben. Dieses Mal soll das anders werden: Erst am 3. Januar wird in den Büros der Dienst wieder aufgenommen.

Effekt nicht genau zu bestimmen

Gibt es Erkenntnisse, wie viel Energie durchs Pausieren in den letzten Jahren eingespart werden konnte? Ad-hoc ließe sich keine Aussage zu einer Ersparnis in Kilowattstunden oder Euro treffen, heißt es in Herdecke. Die mögliche Einsparung hinge ja nicht nur von der Anzahl der Schließungstage ab, sondern auch von der Witterung.

Weniger Licht

Die Stadt Wetter hat bereits frühzeitig zur Energieeinsparung auf Schmuckbeleuchtung verzichtet.

Nicht mehr angestrahlt werden das historische Rathaus, Turm und Kirche im Kirchspiel, die Kirche an der Hauptstraße in Volmarstein, die Kirche an der Trienendorfer Straße, der Stadtsaal, das Umfeld des Rathauses am Bahnhof und der Skaterpark am Remegelände.

Ebenfalls nicht mehr beleuchtet sind der Harkortturm am Harkortberg und die Burg Volmarstein.

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