Wetter. Die EN-Agentur bietet an neun Standorten, darunter zwei in Wetter, eine Art Schnitzeljagd an. Startschuss für diese Burgentour ist am 4. Oktober.
Zwei Burgruinen in einer Stadt. Einheimische kennen natürlich das alte Gemäuer in der Freiheit und in Volmarstein. Doch mal ehrlich: Eigentlich stehen die historischen Gebilde doch nur „so rum“, ganz selten nutzt jemand diese einstigen Befestigungsanlagen für Aktionen. Das will die Wirtschaftsförderungsagentur Ennepe-Ruhr ändern und möchte mit einer Burgentour zur Freizeitgestaltung besondere Orte erlebbar machen.
Erster Schritt: Die EN-Agentur hat im Kreisgebiet – wie berichtet – an neun historischen Gebäuden Tafeln angebracht, die über einen QR-Code mehr bieten sollen als nur Daten und Fakten zur Geschichte. In Wetter, Hattingen (Burg Isenberg, Blankenstein, Haus Kemnade), Witten mit der Burgruine Hardenstein, Schloss Steinhausen sowie Haus Witten und am Haus Martfeld in Schwelm können Interessierte ab sofort über die montierten Schilder eine „Mikro-Challenge“ in Angriff nehmen.
Diese abenteuerliche Herausforderungen richten sich in erster Linie, aber nicht nur an Kinder. „Wir wollen das Bewusstsein für historische Gemäuer wecken“, sagte Sophie Jütte von der EN-Agentur, die die Idee für diese Initiative hatte und das Projekt kürzlich in Alt-Wetter im Kirchspiel vorstellte.
Passend zu den jetzigen Herbstferien können Alt und Jung ab dem 4. Oktober Mikro-Abenteuer im Kreis erleben. Darunter versteht die EN-Agentur Rätsel, kleine Aufgaben wie Gegenstände finden und spannende Hintergrundinformationen zur Umgebung. Oder auch Lösungswörter ermitteln und Zahlenschlösser knacken. Einmal 19,99 Euro (Jütte: „Die digitale Bereitstellung kostet uns Geld, daher ist das Angebot nicht kostenfrei“) für alle neun Orte zahlen, dann können sich Gruppen, Familien oder auch historisch interessierte Einzelpersonen an diesen touristischen Anziehungspunkten auf eine Art Schnitzeljagd mit Schatzsuche begeben.
Wer den jeweils angebrachten QR-Code aktiviert oder im Internet (www.Ennepe-Ruhr-entdecken.de) die Burgentour aufruft, erhält Aufträge, Auskünfte, Steckbriefe, Hintergrundgeschichten und manches mehr. Ziel: Die Heimat zum Beispiel bei einer Geburtstagsfeier aus einem anderen Blickwinkel kennen lernen und diese mehr wertschätzen. „Man muss nicht verreisen, um etwas zu entdecken“, sagt Sophie Jütte, die in der EN-Agentur für die Tourismusförderung zuständig ist und hiesige Besonderheiten betonen möchte.
Punkte sammeln und neue Pläne
Besonders Ambitionierte können die Burgentour an einem Tag und mit vielen Autofahrten hinter sich bringen. Die EN-Agentur empfiehlt aber mehrere Etappen. Daher schaltet sie nach der Bezahlung das Mikro-Abenteuer über die dazugehörige App so lange frei, bis die Teilnehmenden Aufgaben an allen neun Stationen erledigt haben. Dabei können sie Punkte sammeln und zum Abschluss dann eine Urkunde erhalten. „Die Orte bieten viel Potenzial für verschiedene Erlebnisse“, wirbt Sophie Jütte.
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Bei der Ausarbeitung dieser Tour, mit der die EN-Agentur auch ihrem interkommunalen Auftrag nachkommen will, diente auch das Buch „Dein Mikroabenteuer im Ennepe-Ruhr-Kreis“ als Vorlage. Ähnliche Ausflugsideen wollen die Touristiker, die Unterstützung der Demag, AVU, AHE und Volksbank Sprockhövel erhielten, hier in einiger Zeit an Seen und Talsperren umsetzen.