Wetter. Zufrieden mit der Premiere: Der Stadtmarketing-Verein in Wetter blickt erfreut auf die erste Gastro-Tour. Auch viele Gäste lobten das Konzept.

Auf die Ungewissheit folgte Zufriedenheit. Gut gelaunt zogen am Sonntag die Organisatoren der ersten Gastro-Tour in Wetter ein Fazit. Nach einem eher durchwachsenen Vorverkauf zeigte sich im Verlauf des Samstagabends, dass doch viele sich für die Fahrten mit dem Shuttle-Bus und das kulinarische Programm mit musikalischer Unterhaltung interessierten.

Zehn Restaurants aus allen Stadtteilen Wetters beteiligten sich an der Premiere. „Ich bin sehr happy“, sagte Sarah Schölling als Leiterin des veranstaltenden Stadtmarketing-Vereins. „Wir hatten verschiedene Herausforderungen zu bewältigen und haben vor allem das erreicht, was wir erreichen wollten.“ Für sie habe unter anderem im Vordergrund gestanden, den Bezug der Bürgerinnen und Bürgern zu den heimischen Gaststätten zu vertiefen oder Neues aufzuzeigen.

Fortsetzung folgt

Ein weiteres Motiv: Die Leute durch die Harkortstadt zu bewegen. Denn hier an der Ruhr denken manche eher an ihre Ortsteile als an das große Ganze. „Das Wir-Gefühl hier ist ja immer wieder mal ein Thema hier, auch dafür war die Gastro-Tour nun ein guter Ansatz“, sagt Schölling. Diese Einschätzung beziehe sie aus vielen Gesprächen am Samstagabend. Sie habe eine gute Stimmung in den Bussen („Ortwein war da ein guter Partner“) mitbekommen, wo sich manche nach verschiedenen Restaurantbesuchen wiedertrafen, plauderten, lachten oder sogar ein Lied anstimmten. Klar sei für das Stadtmarketing nach der Premiere: „Es soll eine Fortsetzung geben. Die Auswertung folgt, es gibt etwas Optimierungsbedarf, aber wir haben am Samstag viele fröhliche Menschen erlebt.“

Erste Gastro-Tour in Wetter: Auch in der Vinothek Christho fanden sich viele Gäste ein.
Erste Gastro-Tour in Wetter: Auch in der Vinothek Christho fanden sich viele Gäste ein. © Ronja Rohen

Zum Beispiel in der Vinothek Christho bei Mitinhaber Tim Eisenblätter, der die Idee mitentwickelt hat. Auch er sagte, dass das Konzept gut angenommen werde und Gäste aus unterschiedlichen Stadtteilen ins Bismarck-Quartier kämen. „Vielleicht auch, um Neues zu entdecken.“ Jedenfalls habe er erfreulicherweise viele unbekannte Gesichter im Weinladen in entspannter Atmosphäre entdeckt und selbst nicht damit gerechnet, dass so viele Menschen kommen. Zwischenzeitlich war es dort so voll, dass mache nicht hinein kamen und wieder gehen mussten. Gut geklappt habe der Austausch zwischen den Musikern („Handedminds“) und Gästen. Eisenblätter stellte fest: „Man wünscht sich heute keinen schönen Abend, sondern eine gute Reise.“

Auf die begaben sich auch Svenja Pfeifer und Torben Gillmann, ihnen gefiel die Gastro-Tour schon kurz nach dem Start „ausgezeichnet“. Über Freunde seien sie auf die Aktion aufmerksam geworden und von dem Konzept angetan. Sie würden auch beim nächsten Mal wieder mitmachen, sagten sie in der Vinothek.

Ein Kommen und Gehen

Ein paar Meter weiter im Café Herzgold zeigte sich Geschäftsführer Dirk Jaeger ebenfalls zufrieden mit dem Abend, auch wenn er sich über noch mehr Gäste gefreut hätte. Er nannte ein Problem, dass die Gastronomien so weit auseinander liegen. Wobei das Konzept auf Zustimmung stieße, auch die Band käme gut an. „Die Leute kommen und gehen. Bei uns lief aber der Vorverkauf mäßig, wir haben nur sieben oder acht Eintritts-Bändchen verkauft.“

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Das Herzgold war für Rolf Beier bereits die dritte Station am Samstag, weitere sollten für ihn und seine Freunde folgen. „Ich habe einen schönen Abend, es macht Spaß, die Läden auszuprobieren. Der Shuttle-Bus funktioniert wunderbar, wenn man den Fahrplan kennt.“ Auch er wäre im Jahr 2023 wieder dabei.