Herdecke. Durch den Einsatz von LEDs geht der Stromverbrauch für Straßenlaternen in Herdecke zurück. Es wird wohl noch mehr gespart werden müssen
Der Spar- und Wechselwille war auch schon lange vor der aktuellen Energieverknappung da: Rund 3100 Straßenlampen gibt es im Stadtgebiet von Herdecke. Ungefähr 700 davon sind aktuell bereits auf die sparsamere LED-Technik umgerüstet worden. Was das die Stadt kostet und wie viel sie womöglich durch den Austausch einspart, das geht allerdings aus einer Antwort der Stadt auf Fragen der Redaktion nicht deutlich hervor.
Im jüngsten Umweltausschuss war der Lampenaustausch Thema. Andreas Schliepkorte, Leiter der Technischen Betriebe Herdecke, berichtete von einer laufenden Umrüstung und auch davon, dass der Lampentausch bis spätestens 2030 abgeschlossen sein müsse. Bisher liegt die Umrüstungsquote nach Angaben der städtischen Pressestelle bei 22 Prozent. In Kürze sollen rund 80 LED-Lampen dazu kommen, so dass bald gut 27 Prozent aller Straßenlampen in Herdecke mit LED ausgestattet sind.
Ein Großteil des Altbestandes wurde bereits in der Vergangenheit auf Energiesparlampen umgerüstet, die bereits einen erheblich niedrigeren Verbrauch als die konventionellen Lampen haben. Die aktuelle Umrüstung auf LED erfolgt nicht bereichsweise, heißt es auf eine Frage zur Vorgehensweise. Die Umrüstung erfolgte nach Bedarf, also bei Leuchten, die nicht mehr funktionieren und die nicht mehr ausgetauscht werden können. Bei Straßenerneuerungen erfolgt grundsätzlich im Zuge der Maßnahme eine Umrüstung auf LED.
Städte sollen Vorbild sein
Als jüngste Beispiele für eine Umrüstung auf LED-Straßenlaternen nennt die Stadt die Berliner Straße sowie die laufende Straßenerneuerung im Bereich Erdbrügge und Loerfeldstraße. Im Verlauf der Berliner Straße ist der Wechsel von alt auf neu gut nachzuvollziehen. Wer von der Ringstraße die Berliner Straße hinunter kommt, sieht zunächst noch die alten, tellerförmigen Laternen. Ab dem Bereich, der über Monaten Baustelle war, strahlt es nun aus den rechteckigen Fassungen für die LED-Paneele.
Und wie viel muss die Stadt jetzt aufwenden, wenn eine Lampe getauscht wird? Wie groß ist der Spareffekt? Der zeitliche und finanzielle Aufwand ließe sich pauschal nicht benennen, da er von Lampe zu Lampe unterschiedlich sein könne, so die Antwort aus dem Rathaus. Die Größe der jeweiligen Lampe spiele eine Rolle, ebenso, ob der Austausch von Steuergerät oder Endverschluss mit dem Wechsel verbunden sei. Auch die Strom- und Geldersparnis lasse sich im Detail nicht benennen, da auch dies von Faktoren von der Brenndauer abhänge. So viel ist dann aber doch grundsätzlich zu erfahren: „Der Verbrauch durch die moderne Technik in den Jahren 2016 bis 2020 ist gesunken.“
Städte sollen Vorbild sein
Weniger um die Geldersparnis als um Energieeinsparung geht es bei Überlegungen, die Bodenbeleuchtung oder stehende Lampen am Kampsträter Platz nicht wie gewohnt strahlen zu lassen. Seit Monatsbeginn ist bundesweit die Energiesparverordnung gültig, die auch in Herdecke – wie berichtet – zu Entscheidungen geführt hat. Die öffentliche Hand soll beim Energiesparen mit gutem Beispiel voran gehen, so die Aufforderung aus der Bundeshauptstadt. Bisher, so die Antwort der Stadt Herdecke zum Kampsträter Platz, „gibt es in diesem Kontext keine Beschlüsse für Bodenstrahler und Laternen.“