Wetter. Wetter hat eine vielfältige Gesellschaft, daher sind auch in vielen Bereichen vielfältige Maßnahmen notwendig, die sich immer weiter entwickeln.

Der inklusive Brückenlauf in Wetter ist der beste Beweis dafür, dass Vielfalt zur Stadt gehört. Das Spektrum an Aktionen, die Diversität fördern sollen, ist jedoch viel breiter. Was passiert alles in Wetter? Die Redaktion hat nachgefragt.

Der Aktionsplan

Die Stadt Wetter thematisiert mit dem Aktionsplan „Menschengerechte Stadt Wetter“ von 2013 den Umgang mit Vielfältigkeit in der Gesellschaft. Im Aktionsplan werden besonders oft Inklusion und Barrierefreiheit erwähnt. Unter dem Begriff der Inklusion wird verstanden, dass kein Mensch ausgeschlossen wird und alle die gleichen Rechte haben, auch mit Behinderung oder anderen besonderen Merkmalen. Die Stadt Wetter bezeichnet sich als „eine lebenswerte und weltoffene Kommune, in der sich Menschen umeinander kümmern“, das lässt sich auch am kommunalen Aktionsplan festhalten. Schritt für Schritt wurden Maßnahmen, unter anderem bei der Barrierefreiheit im öffentlichen Raum, umgesetzt. Gemeinsam mit engagierten Bürgern sowie dem Frauenheim Wengern und der Evangelischen Stiftung Volmarstein wurde für mehr Beachtung von Diversität gesorgt.

Anna-Lena Fröhlking, die Senioren- und Behindertenbeauftragte der Stadt Wetter, erzählt: „Der Aktionsplan ist ein Prozess, der nie wirklich als abgeschlossen bezeichnet werden kann. Er hat das Ziel, Barrieren abzubauen und Teilhabe zu schaffen“. Vor ein paar Wochen wurde das Blindenleitsystem am Bahnhof in Wetter erneuert, der Menschen mit Sehstörungen bei der Navigation durch die Stadt hilft und zum Beispiel zeigt, wo ein Zebrastreifen ist, berichtet Fröhlking.

Die Migranten

Aber nicht nur der Aktionsplan fördert Vielfalt. Es werden auch Projekte für ausländische Mitbürgerinnen und Mitbürger angeboten. Darunter fallen Sprachkurse, Integrationshilfen oder die Hausaufgabenhilfe und das Café Miteinander. Außerdem wird der Integrationsrat in der Kommune wieder eingerichtet. Die Wahlen finden nun am 15. Mai 2022 statt. Im Integrationsrat werden die Anliegen der Bürgerinnen und Bürger mit Migrationshintergrund behandelt. Außerdem geht es um Maßnahmen gegen Rassismus und Ausgrenzung.

Auch die Gleichberechtigung von Frauen und Männern ist ein Thema, mit dem sich Wetter auseinandersetzt. Der Gleichstellungsbeauftragten der Stadt kommt die Aufgabe zu, die Gleichberechtigung von Frauen und Männern auf kommunaler Ebene zu fördern.

Astrid Nonn, Sprecherin der Ev. Stiftung Volmarstein, betont: „Wetter war schon immer besonders sensibel für die Beachtung von Verschiedenheit.“ Die Stiftung trägt ihre Arbeit zur Diversität in der Stadt bei, denn es gehöre zur DNA der Stiftungsarbeit, für alle Bürgerinnen und Bürger passende Hilfs- und Betreuungsangebote zu gestalten und ist „quasi qua Auftrag diversitätsbewusst“, sagt Nonn. Die Stiftung gestalte unter anderem medizinische Dienstleistungen speziell für Menschen mit Behinderung, engagiere sich in der Kinder- und Jugendarbeit und biete Senioren- und Seniorinnenhilfe an. Auch dementiell veränderte Menschen bekämen Unterstützung durch ausgebildete Fachkräfte, die würdige Lebensbedingungen schaffen sollen.

Die Rechte des Menschen

Zum Thema Antidiskriminierung ist die Stiftung auch klar aufgestellt. Hier werden Schutzkonzepte gegen (sexuelle) Gewalt erarbeitet. Menschen unterschiedlichen Glaubens sind ebenso ein Teil der Diversität in der Gesellschaft. Die Stiftung will dabei allen Menschen dienen, die Hilfe bedürfen und nicht nur einer bestimmten Gruppe. Die Evangelische Stiftung in Volmarstein wirkt mit viel Freude und Vielfalt in die Stadtgesellschaft ein. Wie etwa beim inklusiven Brückenlauf. Bei diesem Laufevent (vor Corona jährlich ausgerichtet) steht im Vordergrund, dass Menschen mit und ohne Behinderung gemeinsam Sport machen, egal ob als Anfänger oder ambitionierter Freizeitsportler.

„Menschenrechte und Grundgesetz sollen im Alltag spürbar gemacht sowie gegenteiligen Bestrebungen entgegengewirkt werden“, betont Astrid Nonn. Für die Stiftung und die Stadt geht es inklusiv weiter.

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