Herdecke. Die NRW-Stiftung stellt für eine neue Beleuchtung am Koepchenwerk in Herdecke viel Geld bereit. Einige Euro kostet zudem eine Machbarkeitsstudie.

Zwei gute Nachrichten für das Koepchenwerk: Während Herdeckes Politiker eine Machbarkeitsstudie zur Weiterentwicklung des Denkmals befürworten, stellt die NRW-Stiftung bis zu 150.000 Euro für die Wiederherstellung der historischen Beleuchtung bereit. Nach einem abgelehnten Förderantrag für dieses Projekt freuen sich die Beteiligten über diese finanzielle Zusage zur optischen Aufwertung der Anlage am Hengsteysee.

Eine Stiftung hilft der anderen. Als Begründung zur Unterstützung des „Leuchtturmprojekts“ sagte Eckhard Uhlenberg als Vorsitzender der NRW-Stiftung: „Das Koepchenwerk in Herdecke ist ein beeindruckendes Technikdenkmal und eine weithin sichtbare Landmarke im mittleren Ruhrtal. Mit der Wiederherstellung der ursprünglichen Beleuchtung wird die Anlage attraktiver gestaltet und wieder mehr ins Bewusstsein der Bürgerinnen und Bürger gerückt.“

Die NRW-Stiftung

Seit ihrer Gründung 1986 konnte die Nordrhein-Westfalen-Stiftung rund 3400 Natur- und Kulturprojekte mit insgesamt etwa 288 Millionen Euro fördern.

Geld erhält sie überwiegend aus Lotterieerträgen (Westlotto) vom Land NRW, zudem zunehmend aus Mitgliedsbeiträgen ihres Fördervereins und Spenden.

Eckhard Uhlenberg, Präsident der NRW-Stiftung, ist auch Mitglied im Kuratorium der Industriedenkmal-Stiftung.

Bekanntlich wollen die Stiftung Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur als Eigentümerin sowie die AG Koepchenwerk das alte Kraftwerk bis zur Internationalen Gartenschau 2027 „aufmöbeln“. Der Herdecker Verein, der sich seit 2018 um Geld für diese visuelle Maßnahme bemüht und gemeinsam mit der Industriedenkmal-Stiftung Anträge gestellt hat, reagierte hocherfreut auf die Förderzusage. „Uns fällt ein Stein vom Herzen. Wir danken der NRW-Stiftung sehr für die Unterstützung“, sagte nun AG-Vorsitzender Peter Gerigk auf Anfrage, nachdem er bereits vor Wochen von „positiven Signalen“ in dieser Angelegenheit berichtet hatte und auch an das positive Votum aus der heimischen Politik erinnert.

Die wiederum dürfte in der Ratssitzung an diesem Donnerstag nach einhelliger Zustimmung in vorigen Fachausschüssen auch Haushaltsmittel für eine Studie freigeben. Für rund 60.000 Euro sollen Fachleute darstellen, wie sich das Koepchenwerk touristisch aufwerten lässt. Dabei geht es um die Reaktivierung des Schrägaufzugs, Aussichtspunkte am Schieberhaus mit Anbindung an den Ruhrhöhenweg, Nutzungsmöglichkeiten der Maschinenhalle, Verkehrsfragen am Schiffswinkel oder einen größeren Steg am Ufer.

Verschiedene Leucht-Projekte

Zurück zur Zusage der NRW-Stiftung. Deren Geld diene zur Reparatur und Wiederbeleuchtung des Schriftzugs Koepchenwerk (zwölf Buchstaben) an der Seeseite sowie zur Wiederherstellung der Lichtbänder an den Gebäudekanten der Maschinenhalle. Dazu soll die Wegbeleuchtung entlang des Denkmals am Ufer reaktiviert werden. Auch in der Halle sollen durch neue Leuchten an Wänden und Decken die alten Maschinen nach historischem Vorbild in Szene gesetzt werden.

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„Die Umsetzung der Maßnahmen zur Beleuchtung, die jetzt durch die Bewilligung des Förderantrags in Angriff genommen werden können, wird den einstigen Charakter des Gebäudes wiederherstellen. Das Koepchenwerk wird wieder als die nächtliche Landmarke sichtbar sein, die es einmal war“ so Gerigk. Der Verein müsse nun noch den Eigenanteil stemmen. „Da haben wir schon einige Zusagen. Wir hoffen aber auch auf Spenden der Herdecker Bevölkerung.“

Die Kontonummer des Vereins steht auf der Internetseite www.ag-koepchenwerk.de