Wetter. Gerade mal elf Monate stand Dr. Sabine Federmann als theologische Vorständin an der Spitze der ESV. Zu den Gründen will die Stiftung nichts sagen.
Sie war die erste Frau an der Spitze der Evangelischen Stiftung Volmarstein. Jetzt scheidet Dr. Sabine Federmann zum 31. Dezember aus dem Vorstand der ESV „auf eigenen Wunsch“ aus. So steht es in einer knappen Pressemitteilung, die die Stiftung weniger als zwei Wochen vor dem Ausscheiden verschickt hat.
Vor zwei Jahren war bekannt geworden, dass die Pfarrerin mit Wohnsitz in Hattingen von der Evangelischen Akademie in Villigst an die Spitze der ESV mit rund 3200 Beschäftigten wechselt. Nach einer Zeit der Einarbeitung noch mit Pfarrer Jürgen Dittrich als theologischem Vorstand übernahm sie den neuen Job zum 1. Februar dieses Jahres vollständig.
Der Stiftungsrat und der Vorstand der Evangelischen Stiftung Volmarstein „bedauern diese Entscheidung außerordentlich“, heißt es in der neun Zeilen langen Pressemitteilung. Beide Gremien seien ausgesprochen dankbar, dass Sabine Federmann der Evangelischen Stiftung Volmarstein als Beraterin zur Weiterentwicklung des diakonisch- ethischen Unternehmensprofils verbunden bleibe. Weitere Information zum Grund oder den Umständen des Ausscheidens gibt es auch auf Nachfrage nicht.
Stiftungsrat auf Suche
Bei ihrer Vorstellung vor knapp einem Jahr hatte Sabine Federmann gefragt, wo heutzutage Kirche noch in der Gesellschaft vorkomme und sich selbst die Antwort gegeben: „In der Bildung ist Kirche stark und in der Diakonie.“ In der Evangelischen Stiftung Volmarstein mit ihren vielen weiter zu bildenden Beschäftigten und den Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen könne sie Beides miteinander verbinden, so die Pfarrerin.
Zuständig war sie für Unternehmenskultur und Unternehmensentwicklung und damit für die Fort- und Weiterbildung der Mitarbeiter. Gemeinsam mit Markus Bachmann, der für die kaufmännische Führung der ESV verantwortlich ist, wollte sie die Stiftung weiter als guten Arbeitgeber positionieren. Gerade in der Pflege ist der Wettbewerb auch ums Personal groß.
Nun soll Markus Bachmann vorübergehend zu seiner kaufmännischen Verantwortung auch die Aufgaben der theologischen Leiterin mit übernehmen, heißt es in einer Mitteilung der Evangelischen Stiftung Volmarstein. Die Suche nach einem Nachfolger oder einer Nachfolgerin für Sabine Federmann laufe beim dafür zuständigen Stiftungsrat.
Stark in der Region
Über 3000 Beschäftigte arbeiten für die Evangelische Stiftung Volmarstein nicht nur in Wetter in Einrichtungen der Hilfe für Kranke, Senioren und Menschen mit Behinderungen.Seit Jahren befindet sich die Stiftung auf Wachstumskurs und geht auch in die Fläche.Zur ESV zählt auch das Krankenhaus am Mops in Haspe.