Volmarstein. Die Eltern der Grundschule Volmarstein warten schon länger auf mehr Sicherheit auf dem Schulweg. Besserung ist nicht in Sicht.

Nach oben schauen, nach unten schauen: Eltern von Grundschülern der Grundschule Volmarstein überlassen es nicht ihren Kindern allein, die Von-der-Recke-Straße sicher zu überqueren. Dabei hatten sie sich schon einmal mit der Stadt in Verbindung gesetzt. Noch aber greift die Selbsthilfe.

Gut zwei Jahre ist es jetzt her, dass die Grundschuleltern einen Verkehrshelferdienst an der Einmündung der Hartmannstraße in die Von-der-Recke-Straße und an der Margarethenhöhe postierten. Morgens, wenn die Jungen und Mädchen zur Schule gehen, ist es ab Oktober dunkel. Und da wollten die Väter und Mütter gerne auf Nummer sicher gehen.

Im Januar 2020 gab es ein erstes Schreiben an die Stadtverwaltung. Ein Gespräch mit dem Bürgermeister und der Fachverwaltung war für März geplant, fiel aber dem ersten Lockdown zum Opfer. Im zweiten Halbjahr gab es dann einen Fußverkehrscheck mit Workshop und Begehung. Christiane Chrobok, Vorsitzende der Schulpflegschaft, hat das alles festgehalten. Dazu gehört auch, dass die Stadt mit Blick auf den geplanten ESV-Neubau für bauliche Veränderungen eine Umsetzungsfrist von fünf Jahren im Kopf habe. Nicht nur ihr ist das zu spät.

Im Oktober 2020 organisierten die Eltern erneut einen Verkehrshelferdienst, auch seit den Herbstferien 2021 gehen sie mit ihren Kindern bis zu den problematischen Übergängen an der Von-der-Recke-Straße mit. Läuft doch, könnte man meinen. Chrobok sieht das nicht so: „Es werden jedes Jahr weniger Helfer“, sagt sie über den wachsenden Druck für eine nachhaltige Lösung.

Zebrastreifen sind gewünscht

Hinweisschilder mit der Beschriftung „Achtung Schulweg“ oder „Achtung Schulkinder kreuzen den Weg“ wünschen sich die Eltern ebenso wie Zebrastreifen an den Überwegen Hartmannstraße und Margarethenhöhe. Nur so könne dem erhöhten Verkehrsaufkommen begegnet werden. Nadine Hanke, Vize-Vorsitzende der Schulpflegschaft, weiß: „Tempo 30 interessiert viele nicht.“ Gerade am frühen morgen hätten die Schüler es schwer, sicher über die Straße zu kommen.

Profitieren sollen von einem sichereren Schulweg nicht nur Schüler: Die Eltern der Grundschüler denken auch an die Väter und Mütter der Kindergartenkinder, die die Straße kreuzen, und an die vielen Menschen mit Handicap, die in Volmarstein wohnen. Christiane Chrobok: „Alle würden profitieren.“