Wetter. Sie sind diejenigen, die das Leben in einer Stadt bunter, vielfältiger und sozialer machen: Die Ehrenamtlichen. Zwei wurden nun gewürdigt.

Leise Klavierklänge locken die geladenen Gäste in den historischen Sitzungssaal der Stadt Wetter. Pianistin Irina Fuhrmann sorgt für die musikalische Untermalung einer Veranstaltung, die eine der wichtigsten des Jahres ist. Es geht um die Verleihung des Heimatpreises, also um die Würdigung des ehrenamtlichen Engagements in der Stadt.

Gleich zwei Preisträger durfte Bürgermeister Frank Hasenberg in seiner Ansprache würdigen. Doch bis diese bekannt gegeben wurden, machte er es noch einmal richtig spannend. „Ich darf nicht zu viel verraten aus den Jurysitzungen, aber ich darf sagen, dass große Einigkeit bestand“, berichtet Frank Hasenberg. Die Jury, bestehend aus der Ehrenamtskoordinatorin der Stadt Wetter, Marietta Elsche, den Ratsfraktionen und dem Bürgermeister, wählte die Nachbarschaftshilfe Wetter und den Kunstverein art-EN-reich als preiswürdig aus.

Die Begründung dafür gab Frank Hasenberg. „Corona hat unseren Alltag stark verändert. Der Begriff ist meist mit Negativem behaftet. In diesem Fall aber hat die Pandemie auch mal etwas Positives hervorgebracht“, leitete der Bürgermeister die Laudatio für die Nachbarschaftshilfe ein. Unter der Nutzung der sozialen Netzwerke hätten sich Menschen zusammengetan, um anderen zu helfen und um ihnen das Gefühl zu geben, dass sie nicht allein sind. Das Engagement umfasst viele Tätigkeiten. Von Einkäufen und Besorgungen über Telefonate gegen Einsamkeit und Projekten für Seniorenheimen bis hin zu Kinonachmittagen und Fahrdiensten sei das Repertoire umfangreich und rein vom Ehrenamt gestützt. An Initiatorin Heike Neuhaus gewandt, sagte Hasenberg bei der Überreichung des Preises: „Bitte machen Sie weiter mit ihrem großartigen Engagement. Sie schaffen es, andere Menschen zu motivieren, mit anzupacken. Das ist eine starke Leistung.“ Heike Neuhaus nahm die Auszeichnung dankend entgegen, gab das Lob aber an alle Helfer und Unterstützer der Nachbarschaftshilfe weiter, ohne die vieles nicht möglich wäre.

Das Stadtbild geprägt

„Wenn Sie an Kunst und Kultur in unserer Stadt denken, wen bringen Sie als erstes damit in Verbindung?“, wollte Bürgermeister Hasenberg zu Beginn seiner Laudatio für den zweiten Preisträger wissen. Die Antwort ließ nicht lange auf sich warten: natürlich an den Kunstverein art-EN-reich. „Um alle Projekte aufzuzählen, fehlt uns die Zeit“, fuhr Hasenberg fort und beschränkte sich darauf, das Straßenkunstfestival und das Projekt Ab in die Mitte zu erwähnen.

Der Verein habe das Bild der Stadt seit Jahren geprägt und tue das auch weiterhin. „Sie sind eine Anlaufstelle für Kunst und Kultur für alle. Dabei sind sie nicht elitär, sondern bieten jedem einen niederschwelligen Zugang zur Kunst“, lobt Hasenberg. Stellvertretend für den Kunstverein nahm der Vorsitzende Wolfgang Wehmeier den Preis unter großem Jubel der anwesenden Vereinsmitglieder entgegen.