Wetter. Der Transport und Einbau der Geh- und Radwegbrücke am Obergraben in Wetter klappen nicht wie geplant. Ein Beteiligter relativiert die Probleme.

Nach einigen Verzögerungen verwundert es nicht, dass auch das Finale nicht reibungslos funktioniert: Eigentlich sollte in dieser Woche die Geh- und Radwegbrücke am Obergraben in Wetter wieder eingebaut werden. Musste die Stadt Wetter als Eigentümerin des Stegs lange Vertröstungen von der Deutschen Bahn hinnehmen, so braucht nun die beauftragte Stahlbaufirma noch etwas Zeit zur Fertigstellung.

Erfreulich: Der sanierte Überweg liegt zum Einbau bereit auf dem Mitteldamm am Obergraben. Das allerdings war nach Kommunikationsproblemen zwischen Transportfirma und Stahlbauunternehmen Heinrich Rohlfing aus Stemwede umständlicher als gedacht.

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Denn als die vier Lkw (drei große, eine kleinere Ausführung) gegen 1 Uhr am frühen Dienstag die Obergrabenbrücke erreichten, konnten sie die schwere Fracht nicht abladen und mussten in Hagen-Vorhalle zwischenparken, da die Wagen nur eine Nachtfahrerlaubnis hatten. Daraufhin bemühten sich die Beteiligten und der Stadtbetrieb Wetter erfolgreich um eine Zusatz-Genehmigung, um am Dienstagnachmittag den Transport abzuschließen.

Kran anderweitig benötigt

„Es ist alles in Ordnung, auch die Polizei hat uns gut unterstützt“, sagt Richard Rohlfing. Der Geschäftsführer der gleichnamigen Firma relativiert auch ein weiteres Problem: Ein für den Steg-Einbau angemieteter Kran ist derzeit anderweitig im Einsatz. „Bei solchen Aktivitäten wie hier in Wetter kann es schon mal zu Umplanungen kommen, der Vermieter des Krans kann uns ja keine Reservezeit einräumen“, so Rohlfing, dessen Unternehmen momentan zahlreiche Aufträge abarbeitet. „Wir sind für die nächsten zwölf Monate fast voll ausgebucht.“

Lange Vorgeschichte

Im Sommer 2015 begann die Brückensanierung, seit August 2019 fließt der Verkehr von Vorhalle nach Wetter wieder über die Ruhr und den Obergraben.

Der Steg wurde 2018 ausgebaut und drei Jahre bei der Heinrich Rohlfing GmbH in Stemwede zwischengelagert und komplett kernsaniert.

Der Geschäftsführer ist einerseits froh, dass die Konstruktion nicht mehr Platz auf seinem Firmengelände wegnimmt. Andererseits kann er kein Datum nennen, wann es eine Freigabe für den Freizeitverkehr (Teil des Ruhrtalradwegs) über den Steg geben kann. Dort sei alles vorbereitet, Material und ein Ponton zum Verladen stehen bereit. In der nächsten oder übernächsten Woche will der Betrieb mit dem Einbau in einer zweiteiligen Aktion beginnen. Zunächst soll ein kleiner Kran Vorarbeiten leisten, ehe eine große Ausführung die Brücke umhebt und einsetzt. Rohlfing: „Dafür brauchen wir gutes, trockenes Wetter.“ Nach dem „Einschwimmen“ hat die Stahlbaufirma dann noch einige kleine Restarbeiten zu erledigen.